Kriminalpolitische Forderung nach einer Reformierung des Jugendstrafrechts

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Die Autorin initiiert mit ihrer Dissertation eine umfassende Reform des Jugendstrafrechts, die eine vollständige Überarbeitung des JGG fordert. Seit dessen Einführung gab es keine grundlegende Anpassung. Kritisch analysiert sie das Sanktionssystem und die wissenschaftlichen Annahmen, um ein systematisch aufgebautes Konzept zu entwickeln. Sie weist nach, dass die Jugendkriminalität in Deutschland nicht rückläufig, sondern in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Ihre Arbeit verdeutlicht die Notwendigkeit einer Reform, da die erhoffte Wirksamkeit des Interventionssystems nicht ausreichend eingetreten ist und neue Parameter berücksichtigt werden müssen, die zuvor nicht in die Gesetzgebung einflossen. Die Überarbeitung erfolgt schrittweise, beginnend mit einer eingehenden Überprüfung des Erziehungsgedankens im Jugendstrafrecht, dessen Bereinigung notwendig ist. Die Autorin zeigt, dass dieser Gedanke nicht nur umstritten ist, sondern auch innerhalb seiner eigenen Fakultät auf Widerstand stößt. Darauf aufbauend wird das gesamte Sanktionssystem reformiert, was zu einer Ausweitung des Jugendarrestes und speziellen Trainingskursen führt, die darauf abzielen, die Jugendkriminalität signifikant zu reduzieren. Alle vorgeschlagenen Veränderungen wurden auf ihre Praktikabilität hin überprüft, um kriminalpolitische Forderungen zu entwickeln und eine erfolgreiche Reformbewegung zu initiieren.