Wir kommen

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„Maja ist nicht tot. Wenn Maja gestorben wäre, hätte sie mir Bescheid gesagt.“ Wenn jemand stirbt, trägt man schwarze Kleider und geht zur Beerdigung. Oder man flieht mit seinen drei Beziehungspartnern und einer Schildkröte ans Meer. Nora wählt Letzteres. Doch Polyamorie und Flucht bieten keinen Ausweg vor den Dämonen der Vergangenheit. In Noras Heimatdorf ist es Brauch, den Nachbarn zu grüßen und am Ende des Lebens zu sterben. Als ihre beste Freundin Maja stirbt, kann Nora das nicht fassen. Für eine Beerdigung hat sie keine Zeit: Panikattacken quälen sie, sie muss sich um eine Schildkröte kümmern, und ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Ihr Therapeut ist im Urlaub und fordert sie auf, ihre Tage in einem Tagebuch zu dokumentieren. So berichtet sie von der Flucht ans Meer mit Karl, Leonie, Jonas und einem schweigenden Kind, um das Verschworene zwischen ihnen zu retten. Doch immer mehr drängt Noras Vergangenheit in den Vordergrund. Die vier hoffen auf etwas, das sie wieder zusammenbringt – ein großes Fest oder gar ein Mord. Dieses radikale Buch ist komisch in seiner Verzweiflung und poetisch in seiner Grausamkeit.