Die Strassen der Tiere

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Die Verhaltensforschung zeigt oft, dass einfache und naheliegende Fragen vernachlässigt werden, während komplexe Probleme Priorität haben. Dies spiegelt einen grundlegenden Aspekt menschlicher Forschung wider. Während wir noch nicht die höchsten Berge oder tiefsten Ozeane unserer Erde vollständig erkundet haben, werden bereits immense Ressourcen in die Erforschung des Weltraums investiert. Dabei bleiben grundlegende Fragen der Zoologie unbeantwortet. Beispielsweise ist das Breitmaul-Nashorn, eines der größten Landtiere, bislang in keinem Zoo gezüchtet worden. Wir wissen nicht, ob es sich mit anderen Nashorn-Arten kreuzen lässt oder ob afrikanische und indische Elefanten, Gorillas und Schimpansen hybridisieren können. Auch die Schwimmfähigkeit der Giraffe ist unbekannt. Wenige sind sich bewusst, dass der Blauwal mit 30 Metern Länge und 120 Tonnen Gewicht das größte Lebewesen der Erde ist, das jemals existierte. Stattdessen erhält die Suche nach Lebensformen auf anderen Planeten mehr Aufmerksamkeit, was symptomatisch für die menschliche Neugier und Forschungsprioritäten ist.