Zur unterrichtlichen Sprachenwahl von Lehrpersonen im studienvorbereitenden Fremdsprachenunterricht

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Die Verwendung der Erstsprache (L1) im Fremdsprachenunterricht ist von hoher Relevanz für die Forschung zum Fremdsprachenerwerb. Diese Dissertation beleuchtet die seit Jahrhunderten diskutierte Debatte über die Rolle der L1 im Kontext des studienvorbereitenden Fremdsprachenunterrichts in den Ingenieurswissenschaften. Die Autorin untersucht die Sprachenwahl von Lehrkräften im Deutschunterricht in China, wobei der Fokus auf der Chinesisch-Deutschen Technischen Fakultät (CDTF) in Qingdao liegt. Durch Unterrichtsbeobachtungen und semi-strukturierte Interviews, die auch retrospektive Elemente beinhalten, analysiert sie die Faktoren, Einstellungen und Funktionen, die bestimmen, wann und in welchem Umfang Chinesisch oder Deutsch von den Lehrenden eingesetzt wird. Die Ergebnisse beschreiben die spezifischen Unterrichtsbedingungen und beleuchten die verschiedenen themen- und kontextbezogenen Funktionen der Sprachenwahl sowie die Einstellungen der Lehrkräfte. Auf dieser Basis wird ein Einzelfall-Modell der Lehrperson entwickelt, das zur Selbst- und Fremdevaluation der unterrichtssprachlichen Kompetenz beiträgt und die Optimierung der sprachlichen sowie beruflichen Ausbildung von Fremdsprachlehrkräften unterstützt.