Das behauste Leben

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Wie beeinflusst das Salzburger Freilichtmuseum unser kulturelles Gedächtnis? In den historischen Höfen finden sich architektonische Qualitäten, die in die Zukunft weisen. Viele ländliche Bauten wurden in den letzten Jahrzehnten abgerissen oder stark verändert. Was übrig blieb, reflektiert eine Kultur, die aus dem Verfügbaren die Schönheit der Sparsamkeit schuf – nicht nur als Formfrage, sondern als Überlebensfrage und als Findungsprozess. Im Museum sind 100 Bauobjekte aus 600 Jahren zu entdecken, die bis zur Zeit von Matthäus Lang und den Bauernkriegen zurückreichen: Wohnhaus, Keusche, Stall, Scheune, Tenne, Werkstatt, Mühle, Kapelle und mehr. Es dient als Ort der Begegnung mit der ländlichen Kultur Salzburgs, einschließlich ehemaliger Berufe, Handarbeit, Alltags- und Festtagsriten, der inneren Hierarchie eines Bauernhofs sowie Techniken zur Bekämpfung von Naturgewalten und Herrschaft. Ländliche Bauten waren stets Anpassungen und sind somit kein Beleg für eine unverfälschte Gestalt, sondern Ausdruck gelungenen Wandels. Meisterhafte Fotografien und Texte zeitgenössischer Autorinnen und Autoren erkunden die lange Beziehung zwischen Mensch und Haus, das behauste Leben.