Die Erfüllung der Wünsche

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Im Zentrum hockt wie die schwarze Spinne der Krebs – ein Wort, das die Erzählerin selbst nicht in den Mund nimmt. Statt den Befundbrief zu öffnen und mit leeren Händen und leerem Kopf vor ihrem Schicksal zu stehen, wappnet sie sich und spielt die Sache erst einmal durch. Als Vorhut und Puffer schickt sie Zwischenerzähler ins Feld, die die Lage im Klinikum Moribundes nicht nur sondieren, sondern revoltieren; eine Mobilmachung der Passiven gegen organisierte Kräfte in einem weißen Krieg und einem hermetischen Körper. Denn beim nächsten Mal, soviel ist sicher, wird sie es sein, die die Fäden in der Hand hält. Zwei Männer, frisch operiert, treffen im Aufwachsaal aufeinander. Kajna, als Strafrichter zu herrschen gewohnt, bittet den Jüngeren um Hilfe in einer Erbschaftssache. Der Jüngere fordert Erklärungen, deckt Machenschaften auf und plant mit der Kahlen von Station drei den Aufstand der Bettlägerigen. Aus still Leidenden werden vitale Spezialisten, Machtverhältnisse verschieben sich. Die Kahle erzählt ihrer Bettnachbarin, einem Mädchen im vermeintlichen Wachkoma, von den wütenden Wirbeln im Krankenhaus zur Erfüllung der Wünsche und von einer anderen Kahlen, die ruhelos den Flur auf und ab wandert und laut mit den Bösen verhandelt. Prolog und Epilog im Aufwachsaal dichten die Geschichte ab. Auf allem liegt Schnee.