Eine ungeplante Reise nach Wien

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Judiths Großmutter, die eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielte, verstirbt. Eine Geschäftsreise, ein Familienring und eine alte Schallplattenaufnahme der Lehár-Operette Giuditta führen Judith nach Wien, wo ihre Großmutter während der Nazizeit als gefeierte Operettensängerin bekannt war. Ihre Spurensuche beginnt in Cafés, Hotelkulissen und Opernhäusern, die sie in vergangene Zeiten zurückversetzen. Als sie Leo, den Betreiber eines Heurigenlokals, trifft, beginnt sie, über Lebensläufe und ihr eigenes Glück nachzudenken. Judith wird sich der Stagnation ihrer Ehe und der Entfremdung von ihrem Mann bewusst, ebenso wie ihrer Unzufriedenheit im Job. Je mehr sie über die Geheimnisse ihrer Großmutter erfährt und je mehr sie dem Wiener Charme verfällt, desto mehr hinterfragt sie ihr eigenes Leben. Eine Entscheidung über ihre Zukunft steht bevor, eine, die alles verändern könnte. Ingrid Walter schafft ein lebendiges Wiener Ambiente und verwebt die Geschichten zweier bemerkenswerter Frauen: die der gefeierten Sängerin, die in der Nazizeit mit einem jüdischen Tenor verlobt war, und die der Enkelin, die nicht nur ein Stück ihrer Familiengeschichte entdeckt, sondern auch sich selbst. Ein einfühlsamer und kraftvoller Roman über Liebe, Musik und den Preis des Glücks.