Stiftungen erleben eine Renaissance und werden zunehmend als Instrument der Vermögensnachfolge wahrgenommen, was sie teilweise erbrechtlichen Regeln unterwirft. Die Relevanz der Testamentsvollstreckung erstreckt sich über die klassische Nachfolge von Vermögen hinaus und umfasst auch rechtsfähige sowie unselbständige Stiftungen, insbesondere letztwillig errichtete. Die Untersuchung beginnt mit der Frage der Zulässigkeit einer dauerhaften Vermögensbindung und beleuchtet die Rechtsnatur des Stiftungsgeschäfts sowie die Auslegung von Stiftungsgeschäft und Satzung. Im Mittelpunkt steht das Zusammenspiel von Testamentsvollstreckung und rechtsfähiger Stiftung, wobei die Schnittstelle zwischen Erbrecht und Stiftungsrecht besonders behandelt wird. Die Autorin geht über die reine Darstellung der Abwicklungsvollstreckung bei Stiftungserrichtung hinaus und hinterfragt die Zulässigkeit einer Verwaltungstestamentsvollstreckung über das Stiftungsvermögen sowie die Rolle des Testamentsvollstreckers als Stiftungsorgan. Ein weiterer Aspekt ist die Kompetenzabgrenzung zwischen Stiftungsbehörde und Testamentsvollstrecker. Die Zielgruppe umfasst Dozenten und Studenten der Rechtswissenschaft, Rechtsanwälte, Steuerberater sowie Fach- und Führungskräfte in Stiftungen, die praxisnahe Hinweise erhalten.
