Leon Arvid Lieblang Libros

Die Analyse der staatlichen Ausbauförderung im Bereich Windenergie an Land beleuchtet die Herausforderungen der deutschen Energiewende. Durch eine fundierte steuerungstheoretische Perspektive werden Entwicklungslinien und Maßnahmen, insbesondere aus den Novellierungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), untersucht. Eine Qualitative Comparative Analysis (QCA) wird eingesetzt, um Einflussfaktoren auf Landesebene zu bewerten und dabei Komplexitätssteigerungen sowie Inkonsistenzen im Policy-Mix herauszuarbeiten.

Das EEG 2017 wurde als Paradigmenwechsel gefeiert. Zweifellos waren mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes insbesondere für die Windenergie an Land weitreichende Änderungen verbunden. Im Zentrum stand die Einführung von Ausschreibungen – und die Hoffnung einer höheren Marktintegration und Kosteneffizienz. Inzwischen ist Ernüchterung eingekehrt und der Ausbau der Windenergie zum Erliegen gekommen. Waren die Folgen in dieser Form abzusehen? Basierend auf einem steuerungstheoretisch-problemlösungsorientierten Ansatz der Gesetzesfolgenabschätzung wird dieser Frage nachgegangen. Konkret werden die Problemlösungsfähigkeit des Policy-Designs untersucht, die Leitgedanken einer Plausibilitätsprüfung unterzogen und das Gesetz auf nichtintendierte Nebenfolgen überprüft. Die Studie zeigt: Das EEG bietet grundsätzlich ursachenadäquate Lösungen an. Die Analyse der Steuerungskonzeptionen verweist hingegen auf eine unbefriedigende Zielerreichung. Politikempfehlungen zeigen Alternativen auf.