Von Harriet zu Queen and Slim:
Afro-Amerikanische Regisseurinnen und ihre neuen Bilderwelten
In diesem Buch werden zeitgenössische afro-amerikanische Filmemacherinnen vorgestellt, die den amerikanischen Gegenwartsfilm und Fernsehserien auf verschiedenen Streaming-Plattformen prägen. Die Genres sind vielfältig: von Road-Movies wie „Queen and Slim“ über Horrorfilme wie „Candyman“ bis hin zu historischen Themen in „Harriet“ und dem Dokumentarfilm „13th“, der das amerikanische Gefängnissystem beleuchtet. Auch die fiktionale Adaption „When They See Us“ thematisiert das Schicksal von fälschlich verurteilten schwarzen Jugendlichen im Central Park. Die Werke von Ava DuVernay, Melina Matsoukas, Nia DaCosta, Halle Berry, Regina King und Kasi Lemmons bauen auf den Grundlagen der „L. A. Rebellion“ der 70er Jahre auf, einer Bewegung junger afro-amerikanischer Regisseure, die neue Perspektiven im Film suchten. Das Buch thematisiert das schwarz-amerikanische Trauma der Sklaverei und der Civil Rights Movement, wobei viele Filme dieses Trauma artikulieren, jedoch den Fokus auf Überlebensstrategien und die Feier afro-amerikanischer Kultur legen. Im Kontext der internationalen Black Lives Matter Bewegung bringen diese Regisseurinnen eine neue Filmsprache hervor, die Freude und Lust anstelle von Verlust und Niederlage betont.
