Erich Mühsam Libros

Erich Mühsams Tagebücher, jahrzehntelang unter Verschluss gehalten, zeigen den anarchistischen Schrifsteller, Bohemien und Revolutionär erstmals von seiner privatesten Seite. Zwischen 1910 und 1025 hielt Mühsam die kulturell und politischen Umbrüche einer bewegten Zeit fest, die er in vielfältiger Weise mitgestaltete. Mühsams Aufzeichnungen sind eine illustre Chronik der Münchener Boheme; sie schildern seine Affären, Begegnungen, Aktionen, seine Erfolge und Niederlagen, sein Wirken als Dichter und Agitator, seine Konflikte mit der Staatsgewalt.

Erich Mühsam widmet in ›Staatsräson‹ den anarchistischen Italo-Amerikanern Sacco und Vanzetti ein literarisches Denkmal. Sie wurden 1921 in einem umstrittenen Prozess wegen eines doppelten Raubmords verurteilt, was weltweit zu Massendemonstrationen führte.

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Erich Mühsam, der sein anarchistisches politisches Denken und Handeln mit Haft und Internierung während des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik und mit dem Tod im KZ bezahlte, wird mit einer Auswahl aus Lyrik und Publizistik als Literat gewürdigt.

Die zentrale Fragestellung des Buches dreht sich um die Unsterblichkeit von Menschen und Dingen, die als essenziell für das individuelle und kollektive Leben betrachtet wird. Der Autor beabsichtigt, seine eigenen Beobachtungen zu teilen, um einen Beitrag zur Lösung dieser fundamentalen Frage zu leisten. Inspiriert von den Gedanken bedeutender Philosophen, Theologen und Dichter, insbesondere Gotthold Ephraim Lessing, wird die Bedeutung der Erkenntnis für das Sein der Menschen hervorgehoben. Das Werk strebt an, die Leser zum Nachdenken über die tiefgreifenden Aspekte des Lebens anzuregen.

Erich Mühsam (1878 - 1934) war Aktivist, Antimilitarist, Anarchist und Schriftsteller. Maßgeblich an der Ausrufung der Münchner Räterepublik beteiligt, wurde er 1919 in Festungshaft genommen, amnestiert, in der Nacht des Reichstagsbrandes erneut verhaftet und ein Jahr später im Konzentrationslager Oranienburg ermordet. In seiner programmatischen Abhandlung über den kommunistischen Anarchismus entwirft er ein Gesellschaftsbild jenseits von Macht, Staat und Kapitalismus.