Alle Kindergärten werden derzeit mit dem Anspruch konfrontiert, frühkindliche Bildungsprozesse umfassend zu fördern. Im Gegensatz zu anderen Ländern fehlt es in Deutschland jedoch noch weitgehend an tragfähigen Konzepten. Die kanadische Pädagogin Ingrid Crowther hat ein Modell entwickelt, das in jeder Hinsicht gewinnbringend auf deutsche Verhältnisse übertragbar ist. Kinder lernen am leichtesten und gleichzeitig am effektivsten, wenn sie spielen. Deshalb liegt es nahe, das kindliche Spiel zur Grundlage einer frühpädagogischen Bildungskonzeption zu machen. Ingrid Crowther stellt einen solchen Ansatz vor, der nicht nur theoretisch auf sicheren Füßen steht, sondern ganz konkrete Hinweise für die Umsetzung in die Praxis liefert. Sie identifiziert die zentralen Bereiche, in denen Kinder ihre Freude am Spiel ausleben, und erläutert deren Bedeutung für den Kompetenzerwerb. Zudem zeigt sie systematisch auf, wie man diese Lernprozesse durch eine gezielt gestaltete Umgebung optimieren kann. Fallbeispiele, Beobachtungs- und Dokumentationstechniken sowie pädagogische Interventionsmöglichkeiten ergänzen den kindzentrierten und gleichermaßen bildungsorientierten Ansatz. Ein Buch für Ausbildung und Praxis, das besticht durch Systematik und Ideenreichtum und einen neuen Akzent in der frühpädagogischen Bildungsdebatte setzt.
