Opernwahrheiten

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Ileana Cotrubas, nach ihrem Rückzug von der Bühne, engagiert sich für den Sängernachwuchs. Durch ihre Arbeit mit jungen Talenten in Meisterkursen, als Jurorin bei Gesangswettbewerben und ihre Kontakte zu Intendanten und Agenturen hat sie Einblicke in die Herausforderungen an Akademien und Opernhäuser. Sie fühlt sich berechtigt, Kritik zu üben und Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Cotrubas thematisiert die Probleme der aktuellen Aufführungspraxis und sieht echte Reformen nur möglich, wenn die Arbeit an Musikakademien und die künstlerische Vorbereitung an Theatern das Wesen von Musik und Oper in den Mittelpunkt stellen. Im Kapitel „Stimme“ gibt sie konkrete Anweisungen für den Umgang junger Sänger mit ihrer Stimme und betont, dass die Technik des Singens nicht im Vordergrund stehen sollte, sondern die Vermittlung der musikalischen und textlichen Aussage. Cotrubas kritisiert, dass der Unterricht oft umgekehrt verläuft und dadurch Talente in ihrer Entwicklung gestört werden. Rückblicke auf ihre eigene Ausbildung und Zusammenarbeit mit bedeutenden Persönlichkeiten sowie ihre Kämpfe gegen verfälschende Interpretationen untermauern ihre Ansichten. Das Buch richtet sich an Sänger und Sängerinnen, ist jedoch auch ein Aufruf an alle, in der Kunst eine tiefere Aussage zu suchen, die über das Offensichtliche hinausgeht.