Antispeziesismus

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Kaum eine emanzipatorische Forderung verhallte in der Geschichte so ungehört wie der Ruf nach der Befreiung der Tiere. Es gibt jedoch eine lange, genuin linke Tradition, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Die derzeit entstehende Tierbefreiungsbewegung ist die geistige Erbin früherer Bewegungen und baut auf deren Wirkungen auf. Dieser Band beleuchtet die Geschichte modernen emanzipatorischen Denkens und bringt diese Tradition ins Bewusstsein, um bereits vorhandene Ansätze zur theoretischen Begründung einer Bewegung zur Befreiung von Mensch und Tier für heutiges kritisches Denken zugänglich zu machen und zur Diskussion zu stellen. Zudem wird die Entstehung der modernen Bewegung im Kontext sozialer Protestbewegungen und der linken Subkultur im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts beschrieben. Der Band verdeutlicht, dass der Tierbefreiungsgedanke, der oft als Fortsetzung der emanzipatorischen Forderungen für Menschen betrachtet wird, genuin links ist. Die Grundthese des Autors besagt, dass das Streben nach der Befreiung der Tiere und die Emanzipation der Menschheit keine unterschiedlichen Ziele verfolgen und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Vielmehr ist die Tierbefreiung sowohl Voraussetzung als auch Resultat der menschlichen Emanzipation.