Vier Häuser und eine Sehnsucht

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Vier Häuser und ihre Bewohner – Juden und Palästinenser – bieten ein Kaleidoskop von Stimmen und Perspektiven, das ein faszinierendes Bild des modernen Israel zeichnet. Zwischen den beiden Wohnungen gibt es ein Loch in der Wand, um den Schalter für warmes Wasser zu erreichen. Auf der einen Seite wohnen Noa, eine angehende Photographin, und Amir, ein Psychologiestudent. Auf der anderen Seite leben ihre Vermieter, Moshe, ein Busfahrer, und Sima, die Buchhaltung gelernt hat, aber zu Hause bleibt „wegen der Kinder“. Im gegenüberliegenden Haus trauert eine Familie um ihren Sohn Gidi, der im Libanon gefallen ist. Yotam, Gidis kleiner Bruder, gehört zu den Erzählstimmen, die Nevo seinen Protagonisten verleiht. Die unterschiedlichen Perspektiven und Emotionen spiegeln sich in Noas Blick durch die Linse, Amirs Umgang mit Abschied, Moshes zunehmender Religiosität und Simas Bewusstsein für ihre Versäumnisse wider. Schließlich gibt es Ssadeq, den arabischen Bauarbeiter, dessen Mutter von Rückkehr träumt und den Schlüssel zu ihrem 1948 verlorenen Zuhause noch besitzt. Die Handlung spielt in einem Vorort von Jerusalem, wo heute vor allem Kurden leben, und in einer Zeit nach der Ermordung Jitzchak Rabins, als Terroranschläge die Hoffnung auf Frieden zunichte machten. Nevo erweckt das alltägliche Leben von Juden und Palästinensern mit all ihren Geschichten, Gefühlen und Sehnsüchten zum Leben.