Die erste Person

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Der Alltag steckt voller verblüffender Geschichten, wenn Ali Smith sie erzählt. Hier reden, denken und lieben hellwache Frauen, die sich auf Nähe einlassen und die Sprache beim Wort nehmen. Die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verschwimmen, und neue Welten tun sich auf. Eine im Café aufgeschnappte Bemerkung über Nymphen lässt eine Frau namens Ali nicht mehr los. Im Gespräch mit ihrer kranken Freundin entfalten sich Assoziationen über Ovid und die alten Griechen, und die Geschichte einer innigen Freundschaft entsteht. Ein Tag im Leben zweier Frauen, die sich lieben, wird lebendig: Frühstück im Garten, zärtliche, beschwingte Dialoge und Geschichten über ihr Kennenlernen, ihre Empfindungen und Wahrnehmungen. Es ist eine wunderschöne, lakonisch erzählte Liebesgeschichte, die das Jetzt feiert. Eine andere amüsant-intelligente Erzählung handelt von einer heimlichen Beziehung, die dem Ende entgegengeht, und von der Verbindung dieses Paares zu Beethovens 'Fidelio' und Gershwins 'Porgy and Bess'. Mit Raffinesse und unbändiger Sprachlust öffnet die preisgekrönte schottische Autorin in ihren Erzählungen Räume, in denen man sich gern verliert.