Ein herrlicher Flecken Erde

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Gita muss in ihrem Leben durch mehrere Höllen gehen: von den Nazis als Jüdin gequält, von den Tschechen als Kollaborateurin vertrieben und schließlich von Nachbarn als habgierige Alte abgestempelt, als sie den Familienbesitz zurückfordert. Trotz aller Wunden führt sie den Kampf gegen Unrecht und für Verständigung weiter. Der preisgekrönte Roman schildert die menschliche Seite der unmenschlichen Geschichte. Gita will nur nach Hause, sich unter der warmen Decke verkriechen und den geliebten Geruch der Villa aufnehmen. Doch die Realität sieht anders aus, als sie 1945 aus dem Konzentrationslager in ihr Heimatdorf Puklice zurückkehrt. Der Familienbesitz ist konfisziert, Fremde leben dort, und die Deutschsprachige wird als Staatsfeindin verjagt. Sechzig Jahre später kehrt Gita zurück, um die Familie zu rehabilitieren, und sieht sich erneut dem Hass der Dorfbewohner gegenüber. Für Gita ist das Weiterleben längst eine Kampfansage gegen Gewalt und Lüge geworden. Mit plastischen, unter die Haut gehenden Bildern und enormer Sprachmacht wagt dieser kompromisslose Roman, für den die Autorin mit dem bedeutendsten tschechischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde, einen Blick auf die verdrängte deutsch-tschechische Nachkriegsgeschichte.