Die Kopfrechnerin

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Die 15-jährige Chiara Morelli, die um 1860 als Waise nach Berlin kommt, hat ein besonderes Verhältnis zu Zahlen. Ihre Begabung bringt sie jedoch in Konflikt mit den berechnenden Anforderungen einer neuen Zeit. Nach dem mysteriösen Tod ihrer Eltern lebt sie bei ihrem Onkel, dem Mathematikprofessor Göttling. Dieser arbeitet an einem geheimen Auftrag für den preußischen Staat, um ein mathematisches Chiffriersystem zu entwickeln, und Chiara soll ihm dabei helfen. Für sie ist die Welt der Zahlen lebendig, doch bald wird der Professor unheimlich. Er behandelt seine Familie wie Spione und überwacht sie mit selbst erfundenen Geräten. Chiara fühlt sich zunehmend gefangen und hat Angst, dass ihr Onkel nicht nur dem Vaterland dient. Zusammen mit ihrem Cousin Toto wagt sie die Flucht, gerät jedoch in gefährliche Situationen. Schließlich greift der Preußenkönig ein, um die Ordnung wiederherzustellen. Der Roman entführt die Leser ins 19. Jahrhundert, eine Zeit voller Erfindungen, die das Leben revolutionierten. Gleichzeitig erzählt er von der Selbstfindung eines Mädchens, das lernt, seine besondere Begabung nicht ausnutzen zu lassen.