Das Verschwiegene

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Jede Familie hat ihre Geheimnisse, doch das Verschweigen kann zerstörerisch wirken. In einer norwegischen Küstenstadt findet an einem nebligen Julinacht eine große Feier statt: Jenny Brodal wird 75, und ihre Tochter Siri hat gegen Jennys Willen ein Fest organisiert. Während die Gäste eintreffen, sitzt Jenny in ihrem Zimmer und beginnt nach zwanzig Jahren Abstinenz wieder zu trinken. Siri und ihr Mann Jon verbringen den Sommer in der weißen Holzvilla, diesmal mit einem Kindermädchen, da Jon, ein Schriftsteller, sich um sein überfälliges Buch kümmern muss. Mille, das 19-jährige Kindermädchen, plant, sich in diesem Sommer zu verändern. Doch in dieser Nacht verschwindet sie spurlos. Jeder in der Familie hatte eine eigene, geheime Beziehung zu Mille, deren Verschwinden tiefere Gefühle und nie vergessene Verletzungen aufwirbelt. Linn Ullmann dringt behutsam in die Geschichte ihrer Figuren vor, deckt Schicht um Schicht der Fassade auf und lässt uns die Gründe für ihre Lügen, Ängste und Unsicherheiten verstehen. Sie bringt uns so nahe, dass wir uns selbst in ihnen erkennen.