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Die vielschichtige Rezeption von Michelangelos Fresko Das Jüngste Gericht in der Cappella Sixtina spiegelt sich besonders in den Chorbildern der venezianischen Kirche Madonna dell'Orto wider, die von Jacopo Tintoretto geschaffen wurden. Die Entstehungsgeschichte dieses monumentalen Bilderpaares und dessen Anbringungsort bieten Einblicke in Tintorettos Selbstverständnis als Maler sowie in sein intellektuelles Umfeld und seine religiösen Überzeugungen. In der kunsthistorischen Forschung sind diese Chorbilder umstritten, insbesondere die Verbindung von Gerichtsdarstellung und Mosesthema sowie die Datierung und der Hintergrund ihrer Entstehung. Die vorliegende Studie versucht, die Genese der Gemälde anhand zeitgenössischer Quellen zu rekonstruieren. Dabei wird aufgezeigt, dass das Bilderpaar zu Tintorettos frühen Werkkomplexen gehört, die seinen späteren Dekorationen ebenbürtig sind. Zudem werden neue Zusammenhänge zur Datierung der Gemälde aufgedeckt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Tintorettos intellektuellem Umfeld, das ihm wichtige Anregungen für die Chorbilder lieferte. Auch das Verhältnis zu den weltlichen Kanonikern der Madonna dell'Orto und deren theologische Position in Venedig wird untersucht. Ein Exkurs zu Pontormo verdeutlicht das künstlerische Wetteifern mit Michelangelo und zeigt, wie sehr die Künstler von den drängenden religiösen Fragen des Cinquecento beeinflusst wurden.
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Jacopo Tintoretto und die Kirche der Madonna dell'Orto zu Venedig, Susanne Richter
- Idioma
- Publicado en
- 2000
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