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Der deutsche Zentralparlamentarismus hat seit 1848 verschiedene Entwicklungsphasen durchlaufen, beginnend mit dem „Diskussionsparlament“ bis hin zum „Schaufensterparlament“. Eine linguistische Analyse der konstituierenden Sitzungen zeigt unterschiedliche Arbeitsstile und beleuchtet die Begriffe „politische Sprache“ und „politische Kommunikation“. Es wird aufgezeigt, dass das Parlament schrittweise das Prinzip der Deliberation aufgegeben hat, sich jedoch in den Plenardebatten weiterhin als „Diskussionsparlament“ präsentiert. Die Inszenierung und deren Brüche senden eine widersprüchliche Botschaft an die über Medien anwesenden Bürger. Die semiotisch-architektonische Ausstattung der Plenarsäle spielt ebenfalls eine Rolle in der parlamentarischen Kommunikation. Anhand der „Wende“-Debatte von 1982 werden zentrale Phänomene der parlamentarischen Sprache analysiert, darunter Schlagwörter, Metaphorik, rhetorische Figuren und Anredeverhalten. Eine vergleichende Analyse der „Selbstverständnis“-Debatte in der Paulskirche und der „Hauptstadt“-Debatte des Deutschen Bundestages zeigt, wie offene Diskussionen einst möglich waren. Das Buch schließt mit einem Kapitel über die Geschichte und Verlässlichkeit der stenografischen Berichte, das auch die Fachsprache der Stenographen und deren Reflexion in den Protokollen behandelt.
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Das Parlament und seine Sprache, Armin Burkhardt
- Idioma
- Publicado en
- 2003
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