Schaben

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Schaben sind die älteste noch lebende Insektenordnung, die ihren Entwicklungshöhepunkt im Karbon und Perm erreichte. Ihre ursprüngliche Heimat sind feuchtwarme Tropenländer, von wo aus sie sich in Tausenden von Arten weltweit verbreitet haben. Einige Arten sind an das Leben in Uferzonen angepasst und können schwimmen, während andere im Mulm umgestürzter Bäume leben. Unter ihnen finden sich Holz- und Höhlenbewohner sowie spezialisierte Schmarotzer, die mit Ameisen und Termiten assoziiert sind. Die meisten Arten führen ein nächtliches Leben und verstecken sich tagsüber, wodurch sie oft unbemerkt bleiben und kaum mit Menschen in Kontakt kommen. Im Gegensatz dazu haben sich Hausschaben, die meist aus wärmeren Ländern nach Europa eingeschleppt wurden, an das Leben in menschlichen Behausungen angepasst. Dort finden sie die nötigen warmen und feuchten Bedingungen, was sie zu einer Plage macht, die erst durch Insektizide eingedämmt werden konnte. Ihre Übervermehrung in der Nähe des Menschen führt zu einem verheerenden Schädling. Besonders interessant sind die komplizierte Entwicklung und Fortpflanzungsbiologie der Schaben, die Liebesspiele, Balztänze und Brutfürsorge umfasst. Sie werden seit Jahren zur Erforschung biologischer Probleme gezüchtet, da sie sich als leicht zu haltende Versuchstiere erwiesen haben.