Ibsen im Spiegelkabinett

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Henrik Ibsen gehört zur Weltliteratur und zum Welttheater. Zu seinen Lebzeiten erlangte er so viel Aufmerksamkeit, dass er in literarische Spiegelkabinette gezogen wurde, wo man sich über die Verzerrungen seiner Werke amüsierte oder seine vermeintlichen Schwächen und Stärken diskutierte. Dabei gerieten jedoch oft nur die Themen ins Blickfeld, die die Öffentlichkeit interessierten, insbesondere solche, die den Nerv der Zeit trafen. Ibsens zwölf Gesellschaftsdramen thematisieren zentrale Fragen zu Sittlichkeit, Moral, Religion, menschlicher Psyche, der Rolle der Frau und sozialen Ungleichheiten, die Ende des 19. Jahrhunderts stark diskutiert wurden und sowohl Begeisterung als auch Ablehnung hervorriefen. Diese Studie konzentriert sich auf den deutschen und skandinavischen Sprachraum und hat Informationen über 79 Texte gesammelt. Neben Ibsenbibliographien, die nur wenige Werke listen, wurden auch Hinweise aus der Parodietheorie, Kabarett- und Theatergeschichte sowie aus Sekundärliteratur gefunden. Auch Literaturzeitschriften und satirische Magazine enthalten zufällig relevante Texte. Die Untersuchung zielt nicht darauf ab, eine vollständige Bibliographie zu erstellen, sondern das gefundene Material mit einem geeigneten theoretischen Ansatz zu beschreiben. Ibsens Bedeutung im deutschen Sprachraum war Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ebenso groß wie in Skandinavien, weshalb die Studie auch Germanisten ohne Kenntnisse de