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Das Buch, das wir sind

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Märchen sind Kindheitserinnerungen, doch die Brüder Grimm machten sie lesbar als solche. Die Märchenforschung hat ihre poetischen Ausarbeitungen rekonstruiert, oft mit dem Fokus auf ein vermeintlich „unversehrtes“ Märchen, was die Wirkung der „Kinder- und Hausmärchen“ (KHM) widerspiegelt. Die spezifische poetico-philologische Gestaltung des Märchenbuches verwandelt die „inferiore Gattung“ in ein anthropologisches Zeugnis und die Märchenphilologie in eine unendliche Suche nach einer „Urgestalt“. Jenseits der KHM existieren keine „wahren“ Märchen; Grimms Märchen sind Ausdruck einer „vollen“ romantischen Literatur. Ihr markantester Aspekt ist, wie Nietzsche bemerkte, ihre Selbstreferenzialität. Sie erzählen ihre eigene Verfallsgeschichte und sind in Foucaults Sinne eine Literatur, die ihre eigene Philologie hinterfragt. Ihre poetische Fülle übersteigt die angestrebten positiven Effekte und öffnet die Anthologie als poetisches Großprojekt zur literarischen Moderne. Diese literaturwissenschaftliche Untersuchung konzentriert sich auf die Poetik der Märchen-Sammlung und beleuchtet Eigenschaften des Buches, die bisher übersehen wurden. Eine systematische Lektüre verfolgt Fäden, Referenzen und symbolische Aufladungen und bietet erstmals eine analytische Beschreibung der konstruktiven und strukturellen Bedeutung des Kontexts „romantische Literatur“ für die KHM.

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Das Buch, das wir sind, Jens E. Sennewald

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Publicado en
2004
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