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Harald Strohm wirft einen Blick auf die ideologischen Traditionen, an die der nationalsozialistische „Mythus des 20. Jahrhunderts“ (Alfred Rosenberg) anknüpfen konnte. Seine religionspsychologische Studie führt zurück bis zu den gnostischen Strömungen der Antike. In der Diesseitsverachtung und Lebensangst der Erlösungsreligionen findet er die dualistischen Denkmuster, die sich – aufgegriffen und popularisiert durch die Esoterik der Jahrhundertwende – in Konzentrations- und Vernichtungslagern, in Lebensbornanstalten und in der „Ostkolonisation“ niederschlagen. Strohms Vergleich der Aussagen spätantiker manichäistischer Texte mit der Vorstellungswelt Adolf Hitlers erhellt, daß eine wichtige Wurzel des eliminatorischen Denkens in den Visionen eines endgültigen Kampfes um das Schicksal der Welt zu finden ist. Der Gedanke, daß eine auserwählte Elite die „Mächte der Finsternis“ in einer Entscheidungsschlacht vernichten müsse, verschwindet nie aus dem abendländischen Denken und wird im Nationalsozialismus schließlich mit bürokratischen und industriellen Mitteln umgesetzt.
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Die Gnosis und der Nationalsozialismus, Harald Strohm
- Idioma
- Publicado en
- 2005
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