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Die Schattenseite des Idealismus

Über die geistige Vorbereitung der Tragödie des deutschen Antisemitismus

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Um 1800 existierten weder ein deutscher Staat noch eine deutsche Kirche, was zur Gründung der deutschen Nation durch Philosophen und Literaten führte. Fichte definierte mit Begriffen wie „deutsche Sprache“ und „deutsche Sitte“, wer Deutscher sei, und schuf damit die Grundlage für die deutsche Kulturnation vor Bismarcks Reichsgründung. Kultur wird oft als Inbegriff aller Werte verstanden, doch bereits Treitschke prägte das fatale Wort: „Die Juden sind unser Unglück“. Inspiriert von der Staatstheorie der alten Griechen, verbannten Denker wie Platon die Dichter aus dem idealen Staat. Gegen Bismarck formierte sich eine rechte Opposition, deren prominentester Vertreter Paul de Lagarde, „der Prophet der Deutschen“, war und der Fichtes Schüler war. Der Sieg des Geistes Fichtes über Bismarcks Realpolitik im Dritten Reich zeigt, wie stark das politische Schicksal der Deutschen von Weltanschauungen geprägt wurde, die hier erstmals ausführlich dargestellt werden. Der Irrtum, dass der deutsche Antisemitismus aus dem Christentum stamme, entstand aus der Verwechslung von Philosophie mit moralischem Guten und Vernunft. Das Buch beschreibt die Tragödie, die aus der idealistischen Philosophie hervorging, und endet mit einem Appell an die Deutschen, belastende Traditionen wie die überhebliche Formel der Kulturnation abzulegen, um endlich eine europäische Nation zu werden.

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Die Schattenseite des Idealismus, Dieter Just

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2004
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