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Die Studie untersucht am Modell der verschiedenen Fassungen des Melusineromans die Bedingungen der literarischen Produktion und Rezeption im französischen und deutschen Spätmittelalter. Sie verfolgt grundlegende Fragen zu den sprachlichen, räumlichen, personellen und institutionellen Voraussetzungen der mittelalterlichen Aneignung französischer Erzählstoffe im deutschen Sprachraum zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert. Dabei wird deutlich, dass viele bisher geltende Forschungsmeinungen, etwa zur Verbreitung von Sprachkenntnissen im deutschen Hochadel, zur Rolle der Kleriker beim Literatur-Austausch oder zur geographischen Vorreiterrolle des Westens, grundlegend revidiert werden müssen. Der methodische Ansatz betrachtet spezifische Erscheinungsformen mittelalterlicher Texte und die besonderen Bedingungen ihrer Existenz. Im Fall der Melusine bietet dies Einblicke in die Handschriftenkultur des ausgehenden Mittelalters und die Veränderungen beim Eintritt des Romans in den Druck. Die Studie argumentiert, dass für eine umfassende kulturgeschichtliche Erforschung des deutsch-französischen Literaturtransfers im Mittelalter nicht nur die philologische Analyse der adaptierten Texte, sondern auch eine buchgeschichtliche Untersuchung der Überlieferungszeugen von Bedeutung ist.
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Fremde Historien, Martina Backes
- Idioma
- Publicado en
- 2004
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