Ausgegrenzt & Abgeschoben

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Aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen und sozialrechtliche Veränderungen, zusammengefasst als Reformen, haben erhebliche Auswirkungen auf die Aufsuchende Sozialarbeit. Viele Klienten sind von Sozialleistungssystemen ausgeschlossen oder durch Sondernutzungsverordnungen aus zentralen Einkaufsbereichen verbannt und in die Peripherie der Städte oder in Programme zur Berufsfindung abgeschoben, die oft als Durchlaufstationen zur Arbeitslosigkeit gelten. Problemlagen werden individualisiert und mit dem Vorwurf des Selbstverschuldens versehen, während der Solidargedanke als unbezahlbar propagiert wird. Die Aussichten für Modernisierungsverlierer werden zunehmend trübe. Streetwork spielt eine zentrale Rolle und bietet die Möglichkeit, Ausgrenzung und Entsolidarisierung entgegenzuwirken sowie gesellschaftliche Brücken zu schlagen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Funktion und Aufgaben von Streetwork und mobiler Jugendarbeit zu reflektieren und praktische Antworten zu finden. Der vorliegende Band fasst die Ergebnisse des 19. bundesweiten Streetworker(innen)-Treffens 2004 zusammen und behandelt Problemanzeigen, Handlungsperspektiven sowie Grundlagen und methodische Kompetenzen von Streetwork und Mobiler Jugendarbeit.