Bogenmonumente in der römischen Kunst

Römische Bogenmonumente, allgemein bekannt als „Triumphbögen“, werden hier erstmals nicht nur anhand ihrer Relikte, sondern vor allem durch antike Bildmedien wie Münzen, Reliefs, Wandmalereien und Tonmodelle untersucht. Diese Herangehensweise ermöglicht die Rekonstruktion von Details, die an realen Bauten verloren gegangen sind, wie z. B. Statuenaufbauten. Zudem wird die Analyse der Bögen im antiken Kontext, einschließlich Prozessionen, Opferritualen und ihrer Funktion als „Heilige Tore“, vorgenommen. Dabei zeigt sich ein breites Spektrum an Bedeutungen, das über die bisher bekannten Funktionen hinausgeht und insbesondere den sakralen Bereich berührt. Neben Kaiserstatuen treten häufig Götterbilder auf, die auch schreinartig im Tordurchgang erscheinen können. Dies hat Bedeutung für die epiphanieähnliche Präsentation des Kaisers vor dem Durchgang. Eine sakrale Aura besaßen zudem Bögen, die an Übergängen zwischen Land und Wasser, wie Häfen und Brücken, Kultstätten bildeten. Diese Analyse eröffnet neue Perspektiven auf die Rolle und Bedeutung der Bogenmonumente in der römischen Kultur und deren religiösen Implikationen.