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Nikolaus von Kues (1401-1464) war als Kirchenpolitiker und Kardinal in Europa aktiv, bis er von seinem Freund Enea Silvio Picolomini, Papst Pius II., nach Rom berufen wurde. Sein Leben und Denken spiegeln den tiefgreifenden Wandel des 15. Jahrhunderts wider. Die Auseinandersetzung mit dem Islam führte ihn zur ‚Prüfung' des Korans, wobei er interkulturelle und interreligiöse Perspektiven entwickelte, jedoch klare Grenzen zog: Er starb während der Vorbereitung eines Kreuzzugs gegen die Türken im August 1464. In seiner Schrift ‚Vom Frieden zwischen den Religionen' (1453) deutet er die Vermittlungs- und Pazifizierungskraft des ‚verbum', Christi, und der Vernunft an, wobei dieser Frieden gemäß christlicher Vorstellung erst im himmlischen Jerusalem verwirklicht werden kann. Cusanus' Philosophie zeigt interkulturelle Strukturen, die ost- und westkirchliche Motive, Platonismus und Aristotelismus vereinen, sowie Mystik und geometrisch-mathematische Weltauffassungen verbinden. Zudem reflektiert sie das neue Selbstverständnis des Menschen als ‚Maß aller Dinge' und die Emanzipation der freien, ‚laienhaften' Menschenvernunft. Seine interkulturellen Ansätze schöpfen aus zentralen Kategorien wie ‚Poss-Est' (Können-Ist) und einem inklusiven Wahrheitsbegriff, die für heutige interkulturelle Gespräche relevant sind.
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Nicolaus Cusanus interkulturell gelesen, Harald Seubert
- Idioma
- Publicado en
- 2005
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