Schmerzensgeld für Angehörige

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Die Abhandlung untersucht das Rechtsinstitut eines unmittelbaren Schmerzensgeldanspruchs für Angehörige getöteter oder verletzter Opfer einer deliktischen Handlung und plädiert für dessen Einführung in das deutsche Schadensersatzrecht. Die Autorin erörtert, ob ein Angehörigenschmerzensgeld bereits funktional im Rahmen der Schockschäden gewährt wird und welche Partizipationsmöglichkeiten Angehörige am Schmerzensgeld des Primärverletzten haben. Diverse Argumente für und gegen die Einführung eines eigenen Anspruchs werden herausgearbeitet, wobei auch die Rechtslage im europäischen Ausland betrachtet wird. Zudem wird diskutiert, ob ein Angehörigenschmerzensgeld unter das allgemeine Persönlichkeitsrecht fallen könnte oder ob eine gesetzliche Regelung notwendig wäre. Die Autorin zeigt auf, welcher Personenkreis anspruchsberechtigt sein könnte, ob das Schmerzensgeld auch bei Gefährdungshaftung gewährt werden sollte und in welchem Verhältnis es zu bestehenden Schmerzensgeldansprüchen steht. Abschließend wird die Finanzierbarkeit eines Angehörigenschmerzensgeldes thematisiert, insbesondere die Frage, ob in anderen Fallgruppen, wie Persönlichkeitszerstörung oder kurzfristigem Überleben des Primärverletzten, das von der Rechtsprechung zuerkannte Schmerzensgeld obsolet wäre.