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Zwang zur Ordnung

Psychiatrie im Kanton Zürich, 1870–1970

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Gesellschaften schaffen verbindliche Regeln und setzen diese gegenüber ihren Mitgliedern notfalls mit Zwang durch. Die Psychiatrie konzentriert sich auf Selbstunordnungen, die als Geisteskrankheiten diagnostiziert werden. Im Zentrum steht die psychiatrische Anstalt, ein abgegrenzter Raum, in dem 'unvernünftige' Menschen therapiert werden sollten, um sich wieder in die gesellschaftliche Ordnung einfügen zu können. Die Studie untersucht die Rolle der Psychiatrie bei der Herstellung und Reproduktion von Ordnungsdimensionen und den Zusammenhang zwischen Ordnung und Zwang. Auf theoretisch-methodischer Ebene wird das Thema 'Zwang' behandelt, wobei die These vertreten wird, dass Zwang in der Psychiatrie aus der Interaktion zwischen PatientInnen, Institutionen und Gesellschaft resultiert und nicht nur auf mechanische Zwangsmittel beschränkt ist. Die AutorInnen analysieren die Therapien und Eingriffe in der Zürcher Psychiatrie zwischen 1870 und 1970, die betroffenen PatientInnen sowie die dahinterstehenden Motive und Ordnungsvorstellungen. Anhand von Beispielen wie Entmündigung, Sterilisation, Beschäftigungstherapie und Psychochirurgie wird untersucht, wie PatientInnen Ordnungszwängen unterworfen wurden, um sich wieder reibungslos in die Gesellschaft einfügen zu können. Die Analyse zeigt, wie Krankheitsdefinitionen, Anstaltsordnungen und gesellschaftliche Normalisierungstendenzen miteinander verflochten sind.

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Zwang zur Ordnung, Marietta Meier

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2007
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