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Wir glauben oft, dass wir genau wissen, was wir gesagt und getan haben, da wir nach unseren Wünschen handeln. Dieser Glaube hat die moderne Auffassung von Subjektivität geprägt. Seit Descartes wird das Subjekt herangezogen, um unser Wissen über die Welt zu rechtfertigen. Im 20. Jahrhundert, im Zuge des linguistic turn, wird jedoch erkannt, dass die Sprache dem Subjekt vorausgeht und es diese nur gemäß seiner Intention nutzen kann. Die Postmoderne hinterfragt sogar diese Annahme: Wir haben unser Sprechen nicht so gut im Griff, wie wir glauben, da uns die vielfältigen Bedingungen oft nicht bewusst sind. Unsere eigenen Fehlleistungen können uns überraschen, und unsere Worte können unerwartete Bedeutungen und Auswirkungen haben, die über unsere Intention hinausgehen. In persönlichen Gesprächen oder politischen Konflikten kann unsere Rede Hoffnungen wecken oder verletzen, ohne dass wir dies beabsichtigt haben. Arno Schubbach zeigt anhand von Jacques Derrida, wie Subjektivität neu verstanden werden kann. Derrida kritisiert Husserl und argumentiert, dass Subjekte den Sinn ihrer eigenen Rede nicht unzweifelhaft erfassen können, da sie sich ihrer Bedingungen nicht vollständig bewusst sind. Dennoch fordert er nicht die Objektivierung der Subjekte, sondern betont deren irreduzible Rede und Erfahrung. Subjekte müssen ihre Rede wagen, ohne sie vollständig beherrschen zu können, und tragen eine Verantwortung, die über ihr Wissen um ihr Hand
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Subjekt im Verzug, Arno Schubbach
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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