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Im Jahr 2006 feierte das Zentrum für Soziale Psychiatrie am Mönchberg in Hadamar sein 100-jähriges Bestehen, doch die Geschichte des Ortes reicht bis vor 1906 zurück. Ursprünglich befand sich dort eine Hebammenlehranstalt im ehemaligen Franziskanerkloster. Ab den 1880er Jahren wurde das Gelände zur Korrigendenanstalt, aus der 1906 die „Irrenanstalt“ hervorging. Nach dem Ersten Weltkrieg eröffnete ein Psychopathinnenheim, und während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus in ein Reservelazarett umgewandelt. Am 1. November 1940 übernahm die Berliner „Euthanasie“-Zentrale „T4“ das Gebäude, richtete einen Tötungstrakt ein und ermordete zwischen Januar und August 1941 über 10.000 Menschen in einer Gaskammer. Ab August 1942 folgten weitere circa 4.500 Morde. Nach dem Krieg fanden Prozesse zur Aufklärung der Verbrechen statt, doch die Einrichtung blieb geöffnet und wurde als Heil- und Pflegeanstalt weitergenutzt. Seit 1953 wird der Opfer vor Ort gedacht. Heute umfasst das Zentrum eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, eine forensische Klinik, ein Wohnheim und ambulante Angebote. Zudem befindet sich auf dem Gelände die 1983 eröffnete Gedenkstätte Hadamar, die der historisch-politischen Bildung und dem Gedenken an die Opfer dient. Der Austausch über die Geschichte und Gegenwart der Psychiatrie ist für alle Beteiligten bereichernd.
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Hadamar, Uta George
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- Publicado en
- 2006
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