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Die hochbürgerliche Ästhetik musste vieles ins Exil schicken, um sich rein zu etablieren. Es wirkt fast wie historische Gerechtigkeit, dass das „Verdrängte“, das als minderwertig galt, in der Postmoderne als essentielles Element zurückkehrt. Dies führt dazu, dass traditionelle Kunst regressiv in erweiterter Form re-tradiert wird, was über bloßen postmodernen Neohistorismus hinausgeht. In Düsseldorf zeigt sich diese amplifizierte Tradierensgunst in einem Überfluss an Warenästhetik; Mode und Kulinarik erfahren eine ästhetische Rehabilitation, ähnlich wie in Paris. Für den Moderne-Sozialisierten entsteht eine paradoxe Situation: Der Umsturz der Moderne wird zur Beliebigkeit und die bildende Kunst unterliegt einer Arbiträrität kunstheterogener Tauschwertigkeit. Im Gegensatz dazu organisieren sich die Exilanten der bürgerlichen Ästhetik zu einem Hort umfassender Kunst, die auf Äquivalenz und Maßstäbe ausgerichtet ist. Diese seltsame Rache des Verachteten an seinen Verächtern zeigt, dass das Bürgertum auch im „Überbau“ seine Subsistenz sichert. Die Präsenz klassischer moderner Kunst in Kaufhäusern widerlegt nicht das Moderne-kritische Wesen der Postmoderne, sondern bestätigt es. In dieser indifferenzierten Kunst wird die bourgeoise Hierarchie offen reproduziert, wobei die Spitzenwaren der Mode nur für die Besitzenden zugänglich sind. Die Differenzierung zwischen moderner Kunst und postmodern gewordener Mode zeigt sich in astronomisc
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KoreFashionista, Rudolf Heinz
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- Publicado en
- 2008
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