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Der Aufbruch des konformistischen Geistes

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Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog bezeichnete Bildung vor zehn Jahren als das „Megathema unserer Zeit“. Die Universitäten werden zunehmend in Wissensbetriebe umgestaltet, die ökonomisch verwertbares Wissen und Humankapital produzieren, was von den Regierungen der EU gefordert wird. Viele Hochschullehrer zeigen sich skeptisch, während Studierende vor allem gegen Studiengebühren protestieren. Diese Transformation begann nach 1990 im Kontext des europäischen Binnenmarktes und der WTO-Gründung, mit dem Startschuss in Bologna 1999. Die EU strebt an, Europa zum größten wissensgestützten Markt zu entwickeln. Die Reform hat weitreichende Folgen: Ökonomisch nicht verwertbares Wissen, insbesondere in den Geisteswissenschaften, wird als überflüssig erachtet. Forschung orientiert sich nicht mehr an Wahrheit, sondern an ökonomischen Werten, und die Lehre wird zur Nebensache. Das Studium dient nicht mehr der Bildung, sondern der Produktion verwertbaren Wissens. Ein intensiver Wettbewerb prägt die Universitäten, wo jeder sich selbst und andere evaluiert, um zur Elite zu gehören. Die neoliberale Universität gefährdet die Bildung, mindert die Lehre und verwandelt Studierende in austauschbare Charaktere, während die Idee der Wahrheit verloren geht. Dies geschieht unter dem Vorwand, Forschungsleistungen zu steigern und die Lehre zu optimieren. Der Text analysiert die Logik dieser neoliberalen Reform und illustriert deren Auswirkungen am

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Der Aufbruch des konformistischen Geistes, Gerhard Stapelfeldt

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2007
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