Wege zu Brecht

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Er erwartet sie im Foyer: ein kleiner, unrasiert wirkender Mann mit Brille und klobigen Schuhen, dessen lange Unterhosen bei der Hitze auffallen. Regine Lutz, eine junge Schauspielerin, wird von Bertolt Brecht entdeckt, der sie näher kennenlernen möchte. Auf dem Weg nach Berlin sucht er für sein neues Ensemble talentierte Mitarbeiter. Brecht engagiert Regine und andere kreative Köpfe – Schauspieler, Regieassistenten und Mitdenker. Die unterschiedlichen Wege seiner Mitarbeiter, die aus verschiedenen Richtungen in Berlin zusammenkommen, bilden ein faszinierendes Muster und geben Einblick in Brechts Persönlichkeit. Jeder Einzelne findet in der Zusammenarbeit mit ihm auch einen Weg zu sich selbst und zu einer revolutionären Theateridee. In den Berliner Jahren nach dem Krieg ist Brecht für viele von ihnen prägend. Käthe Reichel sieht in ihm die Liebe ihres Lebens, während Egon Monk von seinen Ideen als Regisseur inspiriert wird. Für Manfred Wekwerth hat Brecht ein Konto angelegt, dessen Zinsen bis heute fließen. Acht ausführliche Porträts laden dazu ein, sich in die Menschen hineinzuversetzen und bieten zugleich ein Bild von Berlin: der Stadt, die vom Krieg verwüstet wurde und nach 1945 wieder zum Leben erwacht.