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Das alte Herzogtum Schleswig war im 19. Jahrhundert von drei Hoftypen geprägt. Nördlich einer Linie von Ripen bis zur Genner Bucht dominierte der dänische Vierseithof. In der Region um das Danewerk und an der Schlei fand man das niederdeutsche „Hallenhaus“. In der mittleren Region war ein Hoftyp mit einem großen Wohnstallhaus verbreitet, der von Nordfriesland bis Südfünen zu finden war. Im 19. Jahrhundert wurde dieser Hoftyp als Beweis für die „ethnische“ Zugehörigkeit der Region betrachtet. Tatsächlich war Mittel- und Südschleswig vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert durch den schleswigschen Bauernhof geprägt, der nicht nur die Hofbautradition bis ins 20. Jahrhundert beeinflusste, sondern sich auch aufgrund praktischer Vorteile nach Süden ausbreitete und den niederdeutschen Hof verdrängte. Die Beiträge dieses Buches – in Deutsch mit dänischen Zusammenfassungen – präsentieren neue Erkenntnisse über diese lange übersehene Hofform. Der schleswigsche Bauernhof war nördlich der deutsch-dänischen Sprachgrenze verbreitet, jedoch nicht identisch mit dem dänischsprachigen Gebiet. Er breitete sich in das friesische Siedlungsgebiet aus, und ähnliche Hofformen lassen sich entlang der deutschen und holländischen Küste nachverfolgen, wodurch der schleswigsche Hof sowohl als „friesisch“ als auch „dänisch“ klassifiziert werden kann.
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Haus und Hof in Schleswig und Nordeuropa, Peter Dragsbo
- Idioma
- Publicado en
- 2008
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