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James Joyces Finnegans Wake gilt als einer der eigenwilligsten Romane der Literaturgeschichte, der sowohl als Meisterwerk der Moderne gefeiert als auch abgelehnt wird. Trotz der Vielzahl an Arbeiten zu allen Aspekten des Textes sind bisher nur wenige Untersuchungen der humoristischen Dimension gewidmet. Die vorliegende Studie beleuchtet das karnevaleske Moment der aus einer hyperbolischen Fülle von Wortspielen komponierten Prosa. Die grotesk gezeichneten Protagonisten, die in mannigfaltigen Masken auftreten, bilden den Ausgangspunkt der Analyse. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Prosaverfahren, das durch Parodien, Farcen, Moritaten und Schauspiele an die rituellszenischen Formen des Karnevals erinnert. Der Autor nutzt die Theoreme Michail M. Bachtins, um zu zeigen, dass Joyce seinen Text bewusst an der zyklisch-polyfokalen Struktur des Karnevals orientiert, um den polyzentrischen Charakter der Moderne als Epoche der Zeiten- und Kulturenmischung literarisch abzubilden. Durch sein grotesk-karnevaleskes Prosa-Verfahren entwirft Joyce eine grandiose Parodie der abendländischen Kultur und des viktorianisch geprägten Bürgertums. Finnegans Wake erscheint als monströser Außenseitertext im zeitgenössischen Literaturbetrieb und als anarchistischer Gegenentwurf zum offiziellen ästhetischen Kanon.
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Finnegans Fast-Nacht, Olaf-Christian Hein
- Idioma
- Publicado en
- 2010
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