Achsen

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Es ist wenig übriggeblieben vom einstigen Glanz der Beelitzschen Heilanstalten, die zwischen 1898 und 1930 als Arbeiter-Lungenheilstätten errichtet wurden. Der denkmalgeschützte Komplex umfasst heute 60 Gebäude auf etwa 200 ha. Einige wurden saniert und neue Einrichtungen wie eine neurologische Rehabilitationsklinik und ein Parkinson-Fachkrankenhaus sind entstanden. Ein Teil des Geländes wurde mit Einfamilienhäusern bebaut. Nach der Insolvenz der Eigentümergesellschaft 2001 stockte jedoch die Neunutzung, und die Sanierung der Denkmalsubstanz wurde weitgehend eingestellt. Viele der beeindruckenden Gebäude verfallen und sind stark vandalisiert. Überall findet man zerschlagenes Glas, zerstörte Keramik und beschädigte Kabel. Mutwillige Zerstörungen und der natürliche Verfall durch undichte Dächer führen zu feuchten Wänden und bröckelndem Putz. Graffitis wirken wie halb zerstörte Fresken, und man entdeckt fast verblichene künstlerische Installationen aus dem Bereich Streetart. Trotz der Zerstörung faszinieren mich die Sichtachsen, die in den langen Krankenhausfluren entstehen. Durch die Aneinanderreihung ähnlicher Fotos, die diese Flure mit offenen Fenstern und Türen zeigen, entsteht ein Kunstgebilde und ein interessanter Kunstraum.