Die Ausdehnung der Schiedsvereinbarung auf konzernzugehörige Unternehmen

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Die Frage, ob Dritte in eine bestehende Schiedsvereinbarung einbezogen werden können, ist von anhaltender Aktualität und wird intensiv diskutiert. Während einige diesen Bereich als „terra incognita“ betrachten, werden national und international verschiedene Ansätze erörtert, um die Ausdehnung der Schiedsvereinbarung zu ermöglichen. Besonders umstritten ist die „Group of Companies“-Doktrin, die 1982 von einem ICC-Tribunal formuliert wurde und seitdem kontrovers diskutiert wird. Die Untersuchung widmet sich zunächst der Frage, ob ein auf dieser Doktrin basierender Schiedsspruch in Deutschland anerkannt und vollstreckt werden kann. Zudem wird die in der Literatur vorherrschende Kritik an der „Group of Companies“-Doktrin umfassend behandelt. Die Autorin analysiert auch, welche Rechtsinstitute in anderen Rechtsordnungen, insbesondere in der Schweiz und im angloamerikanischen Raum, zur Ausdehnung der Schiedsvereinbarung herangezogen werden, wie etwa „Alter Ego“, „Piercing the corporate veil“ und „Schiedsdurchgriff“. Des Weiteren wird erörtert, welche Institute das deutsche Recht für die Ausdehnung der Schiedsvereinbarung im Konzernverbund bietet. Neben materiellen Rechtsinstituten wie dem Stellvertretungsrecht und dem (Schieds-)Durchgriff wird untersucht, ob deutsches Prozessrecht Möglichkeiten bietet, um die Wirkung der Schiedsvereinbarung auf konzernzugehörige Unternehmen auszudehnen, etwa durch Widerklage oder Streitverkündung im