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Nun wird es bunt, lebendig, bewegt und international, wenn die Ausstellung tanz & tod 2013 der Frage nachgeht, wie der Tod zum Anlass wird zu tanzen, sei es in der Volkskultur oder in den verschiedenen Künsten. Ist der Tanz nicht ganz direkt oder unmittelbar Ausdruck von Gefühlen und eben auch Trauer? Beispiele aus Ghana, Mexiko, Tibet und Taiwan scheinen zu belegen, dass Tanz als Form von Kommunikation auch die Beziehungen zwischen den Trauernden und den Toten regelt. Entdeckt haben dies spätestens im 20. Jahrhundert die Choreographen der Tanztheater, welche das unbändige Lebensgefühl zwischen Verzweiflung und Hoffnung inszenieren. Tanz gehört nicht nur in die Disco. Tanz kann mehr sein - eine Schrifttfolge zwischen den Welten der Lebenden und der Toten. "Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel erkundet in der kleinen, aber weit gefächerten Ausstellung "Tanz & Tod" die modernen Ausprägungen des Motivs. Ein kurzer Blick zurück in die Kunstgeschichte öffnet lediglich die historische Perspektive (phantastisch beispielsweise eine Lithografie aus Thomas Rowlandsons "The English Dance of Death" von 1815, die ein zerknirschtes Gerippe zeigt, das sitzend und mit in der Hand aufgestütztem Kinn die Pose des Denkers geradezu karikiert). Im Übrigen aber beschränkt sich die Ausstellung auf Exponate aus der Moderne und schärft darum das Auge für die Vielfalt in der Variation des Themas, in dem sich zuletzt die immergleiche Not spiegelt: das Skandalon der Sterblichkeit und Vergänglichkeit ... Im Mittelpunkt aber steht naheliegenderweise das Tanztheater, indem hier das Medium der Darstellung und dessen Inhalt zur Deckung kommen. In dem romantischen Ballett "Giselle" nach einem Motiv von Heinrich Heine fällt die Titelfigur aus unerfüllter Liebe dem Wahn zum Opfer und tanzt als Untote bis in alle Ewigkeit. Mary Wigman, Valeska Gert und Pina Bausch schöpften aus dieser Tradition und stellten in ihrem modernen Ausdruckstanz wiederholt den Tod und das Sterben dar. In einem ihrer eindrücklichsten Exponate macht die Ausstellung sichtbar, wie die Künste bisweilen kongenial ineinandergreifen"(NZZ)
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Tanz & Tod, Jutta Lange
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- 2013
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- (Tapa dura)
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