Ralph Ubl Libros




Prehistoric future
- 247 páginas
- 9 horas de lectura
One of the most admired artists of the twentieth century, Max Ernst was a proponent of Dada and founder of surrealism, known for his strange, evocative paintings and drawings. In Prehistoric Future, Ralph Ubl approaches Ernst like no one else has, using theories of the unconscious—surrealist automatism, Freudian psychoanalysis, the concept of history as trauma—to examine how Ernst’s construction of collage departs from other modern artists. Ubl shows that while Picasso, Braque, and Man Ray used scissors and glue to create collages, Ernst employed techniques he himself had forged—rubbing and scraping to bring images forth onto a sheet of paper or canvas to simulate how a screen image or memory comes into the mind’s view. In addition, Ernst scoured the past for obsolete scientific illustrations and odd advertisements to illustrate the rapidity with which time passes and to simulate the apprehension generated when rapid flows of knowledge turn living culture into artifact. Ultimately, Ubl reveals, Ernst was interested in the construction and phenomenology of both collective and individual modern history and memory. Shedding new light on Ernst’s working methods and the reasons that his pieces continue to imprint themselves in viewers’ memories, Prehistoric Future is an innovative work of critical writing on a key figure of surrealism.
Michaels Frieds "Shape as Form" und die Kritik der Form von 1800 bis zur Gegenwart
- 207 páginas
- 8 horas de lectura
Der Band macht den kunstkritischen Essay ‚Shape as Form. Frank Stellas Irregular Polygons’ des jungen Michael Fried von 1966 erstmals in voller Länge übersetzt zugänglich. In Auseinandersetzung mit der amerikanischen Malerei der 60er Jahre entwickelt Fried darin nicht nur einen Formbegriff, der quer steht zu allem, was in der Kunstgeschichte üblicherweise unter „Formalismus“ verstanden wird, sondern auch eine theoretisch hochambitionierte, im unmittelbaren zeitgenössischen Kontext der Entstehung des Texts völlig ungewöhnliche Form und Verfahrensweise von Kritik. Daran schließen Beiträge an, die Frieds frühes Formdenken im Kontext seines Gesamtwerks verorten, mit verschiedenen in der Kunsttheorie seit 1800 entwickelten Form- und Kritikbegriffen in vergleichende Beziehung setzen und/oder zum Ausgang nehmen, Form anhand einzelner Werke der bildenden Kunst und Literatur von 1800 bis zur Gegenwart neu zu denken.
Prähistorische Zukunft
Max Ernst und die Ungleichzeitigkeit des Bildes
Die Maler und Dichter des Surrealismus waren von der Idee fasziniert, daß die Zukunft durch die Wiederkehr der Urgeschichte entschieden wird. Als urgeschichtlich galt ihnen die Zeit ihrer Jugend vor 1914, die nach dem Krieg ebenso fremdartig anmutete wie Fauna und Flora der Prähistorie. Derjenige Künstler, der wie kein anderer diese untergegangene Epoche erkundete, in Collagen und Übermalungen, Frottagen, Grattagen und anderen Techniken, war Max Ernst. Die eigenen Verfahren wie auch die Traditionen der Malerei pointenreich reflektierend, gelangen ihm Bilder der Verschüttung und Verfremdung von (historischer) Erfahrung, die ihrerseits zu Fremdkörpern der (visuellen) Erfahrung werden. Fremdkörper und dabei zugleich Geheimnisse, denn als Surrealist suchte Max Ernst im Unbewußten ein Arkanum. Er fand es in der jüngst vergangenen, jedoch prähistorisch fernen und von der Gegenwart abgespaltenen Geschichte, in der die Zukunft spukt.