Die Kunstphilosophie ist in Bewegung und erlebt nicht zuletzt im deutschsprachigen Kontext eine dynamische Weiterentwicklung. Über die Fachgrenzen der philosophischen Ästhetik hinaus wirken diese Debatten hinein in die politische Philosophie, die Kunst- und Kulturwissenschaft, aber auch in die Theater-, Medien- und Musikwissenschaft. Zugleich partizipieren sie an den kunstnahen Diskursen im Umfeld verschiedener künstlerischer Praktiken. Sie bringen so den Gestus der Selbstreflexion und Selbstverständigung in den universitären Disziplinen wieder zur Geltung. Das “Handbuch Kunstphilosophie” bildet anhand systematischer Stichworte Grundpositionen kunstphilosophischen Denkens ab. Es wirft Schlaglichter auf die Theoriegeschichte sowie auf aktuelle Positionen, ohne sie einer Schulenbildung zu unterwerfen.
Judith Siegmund Libros






Kunstkatalog über Projekte der Künstlerin Judith Siegmund an zwei EU-Granzen zum Thema Alltagsrassismus.
Zweck und Zweckfreiheit
Zum Funktionswandel der Künste im 21. Jahrhundert
- 203 páginas
- 8 horas de lectura
In der Theoriegeschichte der ästhetischen Theorie hat sich im 20. Jahrhundert eine Lesart der Kantischen Analytik des Schönen herausgebildet, welche die Zweckfreiheit der Künste als Dogma ihrer Funktionslosigkeit versteht. Dem gegenüber gibt es Entwicklungen auf dem Feld der Künste, die in eine andere Richtung weisen. Das Buchprojekt geht von der impliziten Annahme aus, dass ästhetische Theorie sich ihrem Gegenstand gegenüber als angemessen erweisen muss. Es besteht daher eine Notwendigkeit, die theoretischen Parameter der Zweckfreiheit, Autonomie und Funktionslosigkeit neu zu überdenken. Die Strategie dieser Operation besteht darin, sich mit der philosophischen Geschichte des Zweckbegriffs auseinanderzusetzen und diese in ein Verhältnis zu aktuellen Diskursen und Phänomenologien der Kunst zu setzen. Auf dem Prüfstand steht damit die Funktion/Funktionslosigkeit der Kunst in der Gesellschaft sowie eine Neufassung ihrer Zwecke.
Wie verändert die Idee der künstlerischen Forschung Praxis und Theorie der Kunst? Der Band widmet sich dieser grundsätzlichen Fragestellung aus der Perspektive unterschiedlicher Fächer (von der künstlerischen Praxis über die Kunstgeschichte bis hin zur philosophischen Ästhetik) und zeigt: Die institutionelle Etablierung des Forschungsbegriffs in der Kunst verändert die Praxis der Kunst ebenso wie ihren Begriff in der Theorie. Die Autorinnen und Autoren des Bandes tragen dazu bei, diese Veränderungen kritisch zu reflektieren.
Die Evidenz der Kunst
Künstlerisches Handeln als ästhetische Kommunikation
- 255 páginas
- 9 horas de lectura
Kunstwerke sind weder Träger einer historischen oder überhistorischen Wahrheit, noch sind sie unbestimmbar. Sie sind von Künstlern absichtsvoll geschaffene Gegenstände und Situationen, die als Kommunikationsträger zwischen Produzenten und Rezipienten stehen. Das gelungene Kunstwerk leuchtet ein, obwohl (und indem) es fremd ist. Aus dieser Einsicht entwickelt das Buch Grundzüge einer neuen Theorie ästhetischer Kommunikation - einer Theorie, die den Gegensatz von Produktions- und Rezeptionsästhetik überwindet und zugleich der künstlerischen Praxis angemessen ist.