Anhand einer qualitativen Studie wird der Frage nachgegangen, welches die längerfristigen Auswirkungen von Betreuung und Unterricht im Rahmen eines Schul- und Erziehungsheimes für sozial auffällige männliche Jugendliche sein können.
Menschen mit einer sichtbaren oder unsichtbaren Behinderung treten im Märchen in vielgestaltiger Form auf. Was repräsentieren Märchenfiguren mit einer kognitiven beziehungsweise geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung? Welches ist die Bedeutung von Männern, Frauen oder Kindern im Märchen, die schwierig, verhaltensauffällig oder 'böse' sind? Was bedeutet Behinderung im Märchen für jene, die in ihrem Selbstverständnis nicht behindert sind? In welcher Weise erkennen sich Menschen mit einer Behinderung im Märchen? Wie wird die anspruchsvolle heilpädagogische Arbeit durch das Märchen und im Märchen dargestellt? Den heilpädagogischen Fragestellungen liegt die grundsätzliche und theoretisch begründete Annahme zugrunde, dass Märchen für den Aufbau der inneren Realität von Kindern (und Erwachsenen), ob mit oder ohne Behinderung, wichtig sind. Volksmärchen werden dabei ebenso untersucht wie Kunstmärchen oder Märchen, die in eine musikalische Form gebracht wurden. Berücksichtigt wird der historische Kontext, in dem die Märchen erzählt oder schriftlich niedergelegt wurden. Mit Beiträgen von Ursula Burkhard, Fitzgerald Crain, Ursula Eggli, Johannes Gruntz-Stoll, Beat Mazenauer, Christian Mürner, Severin Perrig, Esther Schaller, Ulrich Scheibner, Eva-Maria Schnaith, Susanne Schriber.
Psychoanalytisches Lehrbuch zur Arbeit mit sozial auffälligen Kindern und Jugendlichen
Fitzgerald Crain diskutiert anhand kasuistischer Beispiele aus der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen vor allem die Bedeutung der psychoanalytischen Theorie für die Arbeit in Schulen und erzieherischen Institutionen. Dabei stellt er die Beziehung ins Zentrum, in der es idealerweise um ein Gleichgewicht fürsorglicher und konfrontativer Einstellungen und Handlungen geht. Von der klassischen Psychoanalyse bis hin zu modernen intersubjektiven Ansätzen werden die verschiedenen Hauptströmungen der Psychoanalyse vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit vorgestellt und die Differenz zu lerntheoretischen, kognitiven oder medizinischen Konzepten thematisiert. Crain unterstreicht damit, dass die Psychoanalyse eine in hohem Maß praxisrelevante Wissenschaft ist, nicht nur für den Bereich der Therapie, sondern auch der Pädagogik und Sonderpädagogik.