Die Reflexionen des Jesuiten Pierre Teilhard de Chardin über das Universum bilden den zentralen Ausgangspunkt des Buches. Der Autor beleuchtet Teilhards Idee, dass das Universum nicht nur einem physikalisch-chemischen Prozess folgt, sondern von einer inneren Kraft zur Komplexifikation getrieben wird. Diese Überlegungen inspirierten den Autor über viele Jahre, eigene Gedanken zur Entwicklung des Kosmos zu entwickeln. Das Buch stellt einen Versuch dar, diese Überlegungen zu systematisieren und zu vertiefen.
Johannes J. Urbisch Libros






Die Konferenzen der Anti-Hitler-Koalition in Teheran, Jalta und Potsdam verhandelten die Neuordnung der europäischen Grenzen nach dem Sieg über Nazideutschland, einschließlich der Verschiebung der deutschen Ostgrenze auf die Oder-Neiße-Linie. Eine endgültige Entscheidung war für eine Friedenskonferenz vorgesehen, die jedoch nie stattfand.
Das Leben aber ging weiter
Eine Nachkriegskindheit in Oberschlesien
„Das Leben aber ging weiter“ beschreibt die Verwerfungen in Oberschlesien, nachdem diese Landschaft nach Jahrhunderten Zugehörigkeit zum deutschen Kulturkreis durch Entscheidung der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges unter polnische Verwaltung gestellt wurde. Die dort zum Teil zwangsweise, oder weil sie als autochthon bezeichnet wurde, verbliebene Bevölkerung musste sich dieser neuen Situation anpassen. Die Geschichte der Familie des Autors dient dabei als konkretes Beispiel, wie das Leben trotz allem weitergehen musste und weiterging. Es hat Wege gefunden, sich der neu entstandenen Lage anzupassen. Darin zeigt sich die ganze Ambivalenz des Lebens der in Oberschlesien nach dem Krieg gebliebenen Bevölkerung. Die bisherige Geschichtsschreibung hat sich meistens nur mit den Millionen nach 1945 Vertriebenen beschäftigt; um die Hunderttausende, die in den Vertreibungsgebieten geblieben waren, hat man sich nur wenig gekümmert. Aber auch sie verloren ihre Heimat zwar nicht im geografisch-räumlichen, so doch im psychologischen und soziokulturellen Sinn. Dies für die Geschichtsschreibung festzuhalten und an die Leiden der oberschlesischen Bevölkerung zu erinnern, die mit all diesen Geschehnissen verbunden waren, ist primäres Anliegen dieses Buches.
Am Mittwoch, den 23. August 2017, starteten wir um 9.15 Uhr unsere dreiwöchige Reise nach Schlesien und Kleinpolen. Vor uns lagen etwa 420 Kilometer bis zu unserem ersten Ziel in Neiße. Die ersten 100 Kilometer verliefen zügig, doch nach dem Überqueren der deutsch-polnischen Grenze bei Forst erwartete uns auf der alten „Reichsautobahn“ eine 60 Kilometer lange „Huckelpiste“ mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h, was sich als herausfordernd erwies. Glücklicherweise war dies der einzige schlechte Straßenabschnitt unserer Reise. In der Nähe von Bunzlau entsprach die Autobahn endlich den Erwartungen. Bei einem geplanten Stopp in einem Raststätten-Restaurant mussten wir jedoch erfahren, dass es kein Wasser gab, weshalb es keinen Kaffee und keine nutzbaren Toiletten gab. Ein vielversprechender Start, dachten wir, und setzten unsere Fahrt fort. Nach den ersten 50 Kilometern in Polen, die durch Waldgebiete führten, öffnete sich die Landschaft vor uns. Auf der rechten Seite erblickten wir den markanten Berg Zobten und in der Ferne das sagenumwobene Riesengebirge, die Heimat von Rübezahl.
Diese Monografie ist eine Fortsetzung von zwei Büchern, die ich meiner schlesischen Heimat bereits gewidmet habe: Das eine mit dem Titel „Die Kraft der Wurzeln“ und ein mehr regionalgeschichtlich orientiertes mit dem Titel „Das Leben aber ging weiter“. Beide befassen sich mit dem kurzen Zeitraum meiner Kindheit in Oberschlesien. Das hier vorliegende blickt in die historische Vergangenheit meines Geburtsortes. Es befasst sich mit den verschiedenen Kulturen, die den Raum beeinflusst haben. Es erörtert die Entstehung meines Geburtsortes und seine geschichtliche Entwicklung. Mit einem Wort, es befasst sich mit der Vergangenheit einer sehr kleinen geografischen Region.