Focusing on public discourse during Mao-era China, the book presents case studies in agricultural mechanization, steel production, and veterinary medicine. It highlights how the party-state adopted a pragmatist approach to modernization, emphasizing the production and dissemination of scientific and technological knowledge. The analysis reveals the complexities of state policies and their impact on various sectors, showcasing the interplay between ideology and practical advancements in a transformative historical context.
Marc Andre Matten Libros




Globalgeschichten aus China
Aktuelle Debatten in der Volksrepublik
Dieses Heft widmet sich der Geschichte der Wissenszirkulation in Russland bzw. der Sowjetunion und China im 20. Jahrhundert. Am Beispiel der Produktion von Wissen in den Bereichen Biologie, Medizin und Naturwissenschaften in beiden Imperien argumentieren wir, dass dessen Übersetzung, Aufnahme, Weitergabe und Verbreitung nur dann richtig beschrieben werden kann, wenn berücksichtigt wird, dass Entwicklung und Verbreitung von Wissenschaft und Wissen von lokalen Umständen abhängt. In den einzelnen Beiträgen wird die Rolle von Vermittlern bei der Weitergabe von Wissen über sprachliche, ideologische und kulturelle Grenzen hinweg erörtert. In transnationalen Kontexten ausgebildet, kompetent in mehreren Sprachen und in globale Kommunikationsnetze eingebunden, standen diese Vermittler bei ihrer Arbeit vor erheblichen Herausforderungen, die sich aus zwei großen Spannungsfeldern ergaben: der Spannung zwischen „westlichem“ Input und nationaler Anpassung sowie zwischen „bourgeoiser“ Wissensproduktion und sozialistischen Ideen von Wissenschaft und Wissen. Es sind diese Spannungen, die im Fokus der vier Artikel stehen.
Die Grenzen des Chinesischen
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Die Studie untersucht die nationale Identität im modernen China durch die Analyse zweier bedeutender Figuren: des mythischen Urahns Gelber Kaiser (Huangdi) und des Generals Yue Fei, der im 12. Jahrhundert gegen nordische Eroberer kämpfte. In der radikal-nationalistischen Phase des späten Kaiserreiches (1895–1915) etablierten hanchinesische Intellektuelle und Politiker diese Figuren als nationale Symbole im Widerstand gegen die mandschurische Herrschaft und transformierten die imperiale Identität in eine nationale. Die Arbeit beleuchtet, wie ethnische und rassische Differenzen in einer von Sozialdarwinismus und Rassismus geprägten Zeit mit dem Projekt einer nationalen Identität versöhnt wurden und welche Auswirkungen dies auf den multiethnischen Staat hatte, der 1912 als Republik gegründet wurde. Eine detaillierte Analyse der narrativen Strategien zur Identitätsstiftung und der Verehrung beider Figuren an ihren Grabstätten, die bereits vor dem 20. Jahrhundert als Gedächtnisorte fungierten, zeigt, dass die Hanchinesen ihre Identität zunächst in Opposition zu den Qing-Fremdherrschern formulierten. Dennoch basierte ihre Definition des Chinesischen weiterhin auf traditionellen, eher imperialen Konzepten. Dieser Umstand bleibt für das nationale Selbstverständnis Chinas bis heute zentral.