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Amrei Flechsig

    Alfred Schnittke
    "Der Idiot ist unsere Wirklichkeit"
    Postmoderne hinter dem Eisernen Vorhang
    • Postmoderne hinter dem Eisernen Vorhang

      • 280 páginas
      • 10 horas de lectura

      Der sechste Band der Ligaturen widmet sich den aufkeimenden postmodernen Tendenzen in der Musik der ehemaligen „Ostblock“-Staaten. Alfred Schnittke, ein zentraler Vertreter sowjetischer Neuer Musik, spielte von den 1960er bis 1980er Jahren eine entscheidende Rolle in diesem Stilwandel. Seine polystylistische Schreibweise, die er als Reaktion auf den Verlust eines einheitlichen musikalischen Bewusstseins verstand, vereint wesentliche Merkmale postmodernen Denkens wie Pluralität und Mehrfachcodierung. Es stellt sich jedoch die Frage, inwieweit diese nahezu idealtypische Ausprägung musikalischer Postmoderne mit westlichen Konzepten zusammenhängt. In der Sowjetunion der 1960er/1970er Jahre, wo die Doktrin des Sozialistischen Realismus noch galt, musste Schnittke mit völlig anderen ästhetischen Normen arbeiten als westliche Komponisten, die eine „Korrektur an der Moderne“ vornahmen. Der Band untersucht zudem, ob und wie ähnliche Gestaltungsprinzipien in anderen Ländern hinter dem eisernen Vorhang in das Repertoire von Komponistinnen und Komponisten eingingen und welche Auswirkungen der Stilwandel in Osteuropa, insbesondere in den deutschsprachigen Ländern, hatte.

      Postmoderne hinter dem Eisernen Vorhang
    • "Der Idiot ist unsere Wirklichkeit"

      Das Groteske in der russischen Kultur und Alfred Schnittkes Oper "Leben mit einem Idioten"

      Alfred Schnittkes Oper „Leben mit einem Idioten“ ist hier Gegenstand einer breit angelegten kulturgeschichtlichen Analyse, die das Groteske in den Fokus rückt. Bei ihrer Uraufführung 1992 in Amsterdam wurde die Oper nach einer Erzählung von Viktor Erofeev von den Rezensenten als ein sarkastischer und grotesk-karikaturistischer Rückblick auf die sowjetische Vergangenheit wahrgenommen. Handelt es sich bei der Oper um ein Paradebeispiel für das Groteske in einer spezifisch russischen Ausprägung? Um dieser Frage nachzugehen, werden in einer multiperspektivischen Untersuchung verschiedene kulturelle Zusammenhänge beleuchtet. Dabei wird die Oper ebenso wie die zugrunde liegende Erzählung in den gattungs- und zeithistorischen Kontext eingeordnet, u. a. in Auseinandersetzung mit so wesentlichen Komponisten wie Šostakovic, Stravinskij und Prokof’ev. Die Kontextualisierung des Werkes gibt gleichzeitig Hinweise darauf, welche Rolle das Groteske in der russischen Kultur allgemein spielt. Der Band leistet nicht nur einen nachhaltigen Beitrag zur Schnittke-Forschung, sondern beleuchtet das Groteske über das Musikalische hinaus auch in seinen vielfältigen kulturgeschichtlichen Bezügen in der russischen Literatur und Literaturtheorie wie der bildenden Kunst.

      "Der Idiot ist unsere Wirklichkeit"
    • Alfred Schnittke

      • 232 páginas
      • 9 horas de lectura

      Der Auftaktband enthält 12 lesenswerte Aufsätze zu Rezeption, Analyse und Interpretation sowie zur Filmmusik Schnittkes und bietet einen breiten Sockel für die zukünftige Forschung. Die Publikation stellt die erste deutschsprachige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit einzelnen Aspekten des Schaffens von Alfred Schnittke (1934-1998) dar, der als einer der bedeutendsten russischen bzw. sowjetischen Komponisten des 20. Jahrhunderts gilt. Eine internationale Autorenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, einen nachhaltigen Beitrag zur Schnittke-Forschung zu leisten, da viele Bereiche noch beleuchtet werden müssen, trotz seiner erkennbaren Präsenz im Konzertleben und auf dem Tonträgermarkt. Die Beiträge bieten differenzierte Betrachtungen zu Schnittkes Ästhetik sowie Werkanalysen und -interpretationen und gewähren erstmals Einblicke in die Schnittke-Rezeption in der Sowjetunion und Polen anhand von Originalquellen. Mit diesem Band beginnt die Herausgabe der Reihe „Schnittke-Studien“, die in unregelmäßigen Abständen Forschungsergebnisse zu Alfred Schnittke und dessen Werk veröffentlicht.

      Alfred Schnittke