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Walter M. Iber

    Stalins Wirtschaftspolitik an der sowjetischen Peripherie
    Erst der Verein, dann die Partei
    Die Sowjetische Mineralölverwaltung in Österreich
    Wirtschaft und Region
    Österreich, Europa und die Welt
    • Ist regionale Wirtschaftspolitik sinnvoll? Diese Frage ist nicht nur heute, im Zeitalter der digitalen Globalisierung, relevant. Weltweit mussten sich Ökonomien in den vergangenen 40 Jahren umfassenden Transformationsprozessen unterziehen, denn die alten, auf mehreren Industrialisierungswellen basierenden Strukturen waren in schwere Krisen geschlittert. Das Buch zeichnet Spezifika und Gemeinsamkeiten dieses historischen Wandels anhand ausgewählter europäischer Regionen nach und bietet Anhaltspunkte, worauf künftig der Fokus gelegt werden sollte. In der Analyse wird deutlich: "Region matters!"

      Wirtschaft und Region
    • Zu Kriegsende 1945 war Österreich nach der Sowjetunion und Rumänien das wichtigste Erdölland Europas. Die Förderung war in der NS-Zeit für die deutsche Rüstung beträchtlich erweitert worden. Daher richtete die sowjetische Besatzungsmacht ein besonderes Augenmerk auf die österreichische Erdölindustrie, die sie nach Kriegsende großteils als „Deutsches Eigentum“ beschlagnahmte und der Sowjetischen Mineralölverwaltung (SMV) einverleibte. Erst nach dem Staatsvertrag wurde die SMV 1955 gegen Ablösezahlungen an die Republik Österreich übergeben und zur Österreichischen Mineralölverwaltung umorganisiert. Heute ist die OMV eines der wichtigsten österreichischen Unternehmen. Das Buch thematisiert die Wirtschaftspolitik der sowjetischen Besatzungsmacht und die Entnahmen Moskaus als Defacto-Reparationen. Im Kalten Krieg entwickelte sich das österreichische Erdöl zu einem bedeutenden militärpolitischen Faktor.

      Die Sowjetische Mineralölverwaltung in Österreich
    • Am Vorabend des „Anschlusses“ an Hitlerdeutschland war der steirische Fußball hinter jenem in Wien die zweite Kraft in Österreich. Als Zentren des runden Leders hatten sich Graz und die obersteirische Industrieregion herauskristallisiert. Der Fußball in der Steiermark brachte Stars und Idole hervor. Tausende Zuschauer pilgerten zu den Spitzenspielen und säumten die steirischen Fußballplätze. Das Jahr 1938 bedeutete auch für den Fußball eine gravierende Zäsur. Er spielte in den Überlegungen der Nationalsozialisten eine nicht unwesentliche Rolle. Die Ziele des NS-Regimes: die Nutzung des Massenspektakels Fußball als Propagandabühne und die Gleichschaltung des Vereinswesens. Die Reaktionen von Klubs, Funktionären und Spielern waren ambivalent. Ihr Verhalten variierte zwischen Opportunismus und Resistenz. Eine vollständige Durchdringung des steirischen Fußballs gelang den Machthabern letztlich nicht. Das Buch nimmt den Steirischen Fußballverband und seine namhaftesten Traditionsklubs in den Fokus, darunter Sturm Graz, den GAK, Kapfenberg und Donawitz. Im Blickfeld steht auch das Schicksal des jüdischen Vereins Hakoah Graz.

      Erst der Verein, dann die Partei
    • Als eine Folge des Zweiten Weltkrieges kamen große Teile Zentraleuropas unter sowjetischen Einfluss. Der „Eiserne Vorhang“ trennte Europa in zwei Blöcke. Die Sowjetunion band ihre Satellitenstaaten nicht nur politisch und gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich an ihr System. Zudem sollten die Volkswirtschaften der DDR, Polens, der Tschechoslowakei, Ungarns, Rumäniens und Bulgariens dazu dienen, den sowjetischen Wirtschaftsaufbau nach dem Krieg zu bewerkstelligen. Die im Sammelband publizierten Beiträge zu den einzelnen Ländern zeigen deutlich auf, dass die wirtschaftspolitischen Strategien Moskaus von Anfang an ein Mittel sowjetischer Hegemonialpolitik waren. Erstmals wird ein Gesamtüberblick auf der Basis v. a. sowjetischer Quellen geboten und Stalins Vorgehensweise an der sowjetischen Peripherie, vom Baltikum über Mittelost- und Südosteuropa bis in den Iran und Ost-Turkestan, dargestellt. Mit Beiträgen von: Iskra Baeva, László Borhi, Leonid Gibianskij, Saulius Grybkauskas, Jamil Hasanli, Walter Iber, Niklas Jensen-Eriksen, Maria Muresan, Bogdan Musial, Mariana Nicolae, Maie Pihlamägi, Michail Prozumenšcikov, Peter Ruggenthaler, Heinrihs Strods, Pavel Szobi, Jan Szumski und Gerhard Wettig.

      Stalins Wirtschaftspolitik an der sowjetischen Peripherie