Zwischen Tanzlust und Todesangst – eine Epidemie polarisiert die Gesellschaft Wien, 1873: Die Stadt feiert die Weltausstellung, während sich über Galizien und Ungarn die Cholera nähert. Ein Bergsteiger und ein Schmetterlingssammler wollen Wien mit reinstem Quellwasser vor der Epidemie schützen und die Alpen anzapfen. Sie treffen auf massiven Widerstand, ihr Projekt sei größenwahnsinnig und überflüssig. Doch dann sterben die ersten Gäste … Der 1873 entbrannte Streit ähnelt den Ereignissen der Gegenwart, selbst die Kampagnenschlagwörter sind die gleichen. Spannend und verblüffend aktuell erzählt Alexander Bartl, wie Seuchen die Gesellschaft verändern. Ein Buch über Menschen im Ausnahmezustand und die Sehnsucht nach Normalität »Trotz ihrer Lebensfreude waren die Wiener nicht geschont worden. Trotz der Tragödie tanzten sie weiter. Auch der Vater des Schriftstellers Oscar Wilde, der Arzt William Wilde, der unmittelbar nach der ersten Pandemie bei Josef Skoda im Allgemeinen Krankenhaus hospitierte, staunte über die ›Tanz-Manie‹ in den Wirtshäusern und sogar auf den Straßen. ›Es ist wirklich berauschend für einen Fremden, so viele Dinge um einen herum zu sehen, die sich im Kreis drehen Männer, Frauen und Kinder – […] die Glücklichen und die Melancholischen‹, notierte der junge Mediziner. Kaum ertöne irgendwo ein Walzer, springe der Kutscher von seinem Wagen, lasse die Wäscherin ihren Korb fallen, und Arm in Arm drehten sie sich im Takt. Der Walzer war in den Jahren der Cholera zu einem der erfolgreichsten Exportprodukte der Monarchie aufgestiegen ...« »Über Jahrhunderte hatte sich die Medizin damit begnügen müssen, Kranke zu versorgen und im besten Fall zu heilen. Dank neuer Erkenntnisse konnte sie nun darauf hinwirken, dass Gesunde erst gar nicht erkrankten. Je besser die Wissenschaft verstand, wie der Organismus funktionierte, desto genauer wusste sie, was ihn schädigte. Theoretisch waren viele Wiener die Vermüllung zwar leid, vor allem dann, wenn andere dafür verantwortlich waren. Doch sobald Hygienemaßnahmen den persönlichen Handlungsspielraum einschränkten, sobald womöglich sogar die eigenen Geschäfte darunter litten, sah die Sache anders aus.« »Alexander Bartl erzählt höchst lesenswerte und überraschend aktuelle Geschichten rund um den Bau der Wiener Hochquellenwasserleitung.« Klaus Taschwer, Der Standard, 29.09.2021 »„Walzer in Zeiten der Cholera“ ist bedrückend aktuell.« »Alexander Bartls historisches Werk ist spannend aufbereitet und gibt Hoffnung.« Imogena Doderer, ORF, 27.09.2021 »Minutiös recherchiert und trotzdem stellenweise wie ein Roman erzählt Bartl, mit verschmitztem Humor.« Anne-Catherine Simon, Die Presse, 21.09.2021 »Focus-Textchef Alexander Bartl hat ein Sachbuch geschrieben, das spannend ist wie ein Roman.« G/Geschichte, 17.09.2021 »Tatsächlich ist „Walzer in Zeiten der Cholera“ ein behände zu lesendes Buch über jene Zeit sowie über Menschen im Ausnahmezustand und deren Sehnsucht nach Normalität.« Edgar Schütz, APA, 06.09.2021
Alexander Bartl Libros






Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird angenommen, dass die Koralle als Motiv fungiert, um einen naturkundlichen Text ästhetisch zu gestalten und gleichzeitig zeitgenössische Probleme abzubilden. Somit gilt als Forschungsfrage für diese Hausarbeit: Wie wird das Thema der Korallen in zeitgenössischen Texten in den gesellschaftlichen Fokus gerückt? Als Untersuchungsgegenstand dient hierzu Jutta Persons Buch "Korallen: Ein Portrait". Daher ergeben sich für die literatur- und kulturwissenschaftliche Analyse weitere Untersuchungsfragen: Wie erscheinen die Korallen in den Texten? Welche (rhetorischen) Mittel werden genutzt? Wie wird die Beziehung zwischen Wissen und Darstellung plausibel gemacht? Welche Wirkungen haben die genannten Aspekte auf den/die Leser*in? Da sich diese Arbeit insbesondere auf die Aspekte von Nature Writing bezieht, ist zunächst ein an die Analyse vorangehender, theoretischer Einblick über Nature Writing erforderlich. Hierzu wird auf Fischers Natur im Sinn Bezug genommen, der in seinem teils empirisch, teils theoretisch angelehntem Werk Merkmale und gesellschaftliche Aufgaben von Nature Writing benennt. Es soll gezeigt werden, wie in Korallen (natur-)wissenschaftliches und geschichtliches Wissen ästhetisch dargestellt werden, um der/dem Rezipient*in/en die Symbolik der Korallen sinnlich zu vergegenwärtigen und gleichzeitig über gesellschaftspolitische Probleme aufmerksam zu machen. "Korallen haben die mächtigsten Bauwerke errichtet, die je von Lebewesen geschaffen wurden." Bei den Versuchen, die Unterwasserlebewesen besser zu verstehen, "verschwimmen die Grenzen von Natur und Kultur bis hin zum Mystischen". Während die Korallenmythologie vor allem die Ambiguität und die kulturelle Symbolik der Koralle behandelt, wird sich in der Korallenforschung in den letzten Jahrzehnten vermehrt mit den Wechselwirkungen zwischen Klima(-wandel) und Korallen auseinandergesetzt. Somit ist Nature Writing als besondere Schnittstelle zu betrachten, die (vermeintlich) wissenschaftliche Erkenntnisse bzw. Theorien für die Gesellschaft fruchtbar machen kann. Oder mit den Worten von Ludwig Fischer: "[L]iterarische Texte [machen] in der Imagination ein bewegendes Nacherleben von Naturerfahrungen möglich und [sie können] auch andere als die faktisch vorherrschenden Bezüge zur Natur sinnlich vergegenwärtigen, vor die Sinne stellen ."
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll den sexistischen Darstellungen in visueller, unbeweglicher Werbung linguistisch nachgegangen werden. Es wird davon ausgegangen, dass sexistische Botschaften sowohl schriftlich als auch materiell-bildlich realisiert werden und dass sich diese durch das Verhältnis zwischen Text und Bild potenzieren lassen. Daher gilt als Forschungsfrage: Wie tritt Sexismus in aktuellen Werbeanzeigen auf? Aufgrund des linguistischen Ansatzes resultieren als weitere Fragen: Welche sprachlichen und bildlichen Mittel werden genutzt? Wie beeinflussen sie sich gegenseitig? Welche Rollenbilder und Stereotype werden in den Anzeigen aufgegriffen und gefestigt? Als Merkmale sexistischer Werbung dient der von der Werbewatchgroup-Wien (2013) aufgestellte Kriterienkatalog. Für die Auswahl der Untersuchungsgegenstände wurde zum einen auf Google nach Schlagwörtern wie "Sexismus in Werbung" oder "Frauenfeindlichkeit in Werbung" gesucht. Aus den Ergebnissen wurde dann eine subjektive Auswahl von Anzeigen getroffen, die bereits bei oberflächlicher Betrachtung sexistische Kriterien erfüllen. Zum anderen diente das Tool Werbemelder.in als Korpus, da davon auszugehen ist, dass dort die Faktoren "Sexismus" und "Aktualität der Anzeige" aufgrund der Zweckmäßigkeit des Tools den Beispielen immanent sind. Jedoch kann bei beiden Vorgehensweisen die Aktualität der Anzeigen nicht garantiert werden, da die Anzeigen oftmals nicht vollständig rückverfolgt werden können und die jeweiligen Unternehmen nicht selten die heftig kritisierten Anzeigen entfern(t)en. Für die systematische Analyse wird sich an das von Nina Janich (2013) vorgeschlagene Modell ihres praxisorientierten Arbeitsbuches orientiert, das den multimodalen Zugang zur Analyse von Werbung erleichtert. Zudem dient ein an die Analyse vorangehender theoretischer Teil zu Multimodalität nach Hartmut Stöckl (2004, 2016) dazu, die Besonderheiten des Sprache-Bild-Bezugs herauszustellen. Zweck dieser Arbeit ist es also, sich in die Reihe der werbekritischen Abhandlungen einzufügen und mittels eigener Schwerpunktsetzung einen textlinguistischen Zugang für eine multimodale Analyse von sexistischer Werbung zu geben. Die Abgrenzung der Kapitel ist nicht als trennscharf zu betrachten, sodass es thematisch zu Überschneidungen kommen kann.
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institute of English and American Studies), Veranstaltung: Ghosts in the Machine: Cultural Narratives of Artificial Intelligence, Sprache: Deutsch, Abstract: With Ted Chiangs "The Lifecycle of Software Objects", a short story is given where artificial beings gradually become entities with moral status, that is artificial persons. The coming-of-age story explores the digients in their process of cognitive maturing, their altering position within society, and their intrinsic significance. By frequently putting the digients in parallel to other, already existing agents, Chiang s text, first, discovers and emphasizes the digients uniqueness as distinct beings. Second, these parallels challenge present conceptions of life and consciousness, and human s attitude to-wards other (organic and non-organic) beings. This paper analyzes Chiang s narrative according to the following research questions: How are the digients depicted as persons and how is their role in society being discussed in terms of AI ethics? In this matter, further questions become relevant: What makes an entity a person? How should digients be treated and why do analogies to other agencies seem to fail? How can artificial beings grow up when they lack organic features and, thus, the decay of the body? If conscious AI existed, which possibilities and dangers regarding the human-machine relationship occur? How does the text challenge existing societal norms and values? This paper assumes that the digients are progressively and multi-layered implemented into the human world on an emotional and legal level. It postulates that, on the one hand, they do matter as a unique species and, on the other hand, that their similarities to already existing agencies reveal a call for action to not only deal with the future human-machine relationship but also with the general human conduct of interacting with other (human and non-human) entities and the environment.
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das vorliegende Thesenpapier beschäftigt sich mit der Forschungsfrage: Inwiefern wird der Authentizitätsanspruch im Dokumentarfilm National Bird realisiert beziehungsweise filmdramaturgisch inszeniert? Diese Arbeit versucht, die bereits weit erforschten Gebiete der Filmanalyse und der Drohnenforschung miteinander zu verbinden, wobei Ersteres im Fokus steht. Damit wird an Analysen wie Stefanie Kreuzers Künstl(er)i(s)che Strategien von Authentizitätskonstruktion Beispiele aus Literatur, Film und bildender Kunst (2011) oder Alexander Tschidas Diplomarbeit "Zur Dramaturgie des narrativen Dokumentarfilms" angeknüpft. Nach einem theoretisch-analytischen Hintergrund und einer Eingrenzung beziehungsweise Definition des Begriffs Dokumentarfilm erfolgt die Analyse von National Bird auf narrativer und ästhetischer Ebene. Im Schlusswort werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein Ausblick gegeben über zukünftige Analysen von Dokumentarfilmen im Allgemeinen und der Thematisierung von Drohnen im Film im Speziellen sowie über die mögliche Fokuslegung anderer wissenschaftlicher Teilbereiche. Für den theoretischen Hintergrund orientiert sich die Arbeit vor allem an Knut Hickthiers Monographie Film- und Fernsehanalyse (2007). Jedoch wird bezüglich der Begriffsdifferenzierung auch auf Joachim Paechs und Manfred Hattendorfs Überlegungen zurückgegriffen, die Hickethier aufnimmt und erweitert. Kernaspekte der Narrativität und Dramaturgie werden übernommen, um als Grundlage für die folgende Analyse zu dienen. Allerdings wird das Mittel der Schnitt und Montage in dieser Arbeit der ästhetischen statt der narrativen Ebene zugeordnet. Zwar dienen Schnitt und Montage da-zu, die Geschichte in eine logische Handlungsreihenfolge zu bringen. Doch beinhaltet das filmische Mittel ebenso ästhetische Intentionen und lenkt und erweitert die Wahrnehmung de*r/s Rezipient*in/en. Nach dem primär heuristisch orientierten Überblick erfolgt die praxisorientierte Analyse von National Bird. In der Untersuchung der Narrativität werden zunächst kurz Inhalt und kontextuelle Details des Films geschildert. Daraufhin folgt die Analyse der Dramaturgie, in der der Film bezüglich seines Spannungsbogens, der Figuren(-konstellationen) und der Konflikte dahingehend untersucht wird, wie Dramaturgie und Authentizitätsanspruch im Verhältnis zueinanderstehen. Anschließend wird die Nutzung filmischer Mittel im Sinne der Forschungsfrage untersucht.
Zwischen Tanzlust und Todesangst – über Menschen im Ausnahmezustand und die Bedeutung von sauberem Wasser Wien 1873: Die Stadt feiert die Weltausstellung, während sich über Galizien und Ungarn die Cholera nähert. Ein Bergsteiger und ein Schmetterlingssammler wollen die Stadt mit reinstem Quellwasser vor der Epidemie schützen und die Alpen anzapfen. Sie treffen auf massiven Widerstand, ihr Projekt sei größenwahnsinnig und überflüssig. Doch dann sterben die ersten Gäste … Allen Protesten zum Trotz glückt den beiden Visionären eine Pionierleistung, mit der sie die Cholera vertreiben. Ihr Projekt wird weltweit zum Vorbild für erfolgreiche Seuchenbekämpfung und exzellente Wasserversorgung. Zwischen Tanzlust und Todesangst, ehrgeizigem Fortschrittsglauben, gesellschaftlicher Skepsis und kaiserlicher Eitelkeit – ein Buch, das spannend vermittelt, was zwei Männer aus Politik und Wissenschaft damals gemeinsam bewirkten. »Minutiös recherchiert und trotzdem stellenweise wie ein Roman erzählt Bartl, mit verschmitztem Humor.« Anne-Catherine Simon, Die Presse
Das magische Leuchten – über die Elektrifizierung der Welt und die erste Energiewende Im Jahr 1878 sind sich die führenden Ingenieure der Kaiserzeit einig: Niemals wird Elektrizität das Gaslicht verdrängen. Strombetriebene Lampen seien unpraktisch und schadeten der Gesundheit. Leuchtgas werde unentbehrlich bleiben, meint etwa der Ingenieur Werner Siemens. Dieses Licht hat der Menschheit aber auch eine Bedrohung beschert: Immer mehr Gasbrände verzeichnet die Statistik, immer mehr Explosionen. Und nirgendwo ist die Gefahr größer als in den Theatern, den Zentren des Zeitgeists im 19. Jahrhundert. Doch das Risiko ist zur Routine geworden – bis es 1881 im Wiener Ringtheater zur Katastrophe kommt und fast 400 Menschen sterben. Ein Wendepunkt mit weitreichenden Folgen. Mit Verve und erhellender Sachkenntnis erzählt Alexander Bartl von einer Energierevolution, die ganz Europa und Amerika in Aufregung versetzte. Letztlich triumphiert Thomas Alva Edison mit der Erfindung seiner Glühbirne und bringt unsere Welt zum Leuchten.
